Eine Vision für die Stadt.
Die Stadt ist einer der größten Treffpunkte für Rollenspiel, Anlaufstelle für Neue und Alteingesessene gleichermaßen. Die Stadt Khorinis ist DER Treffpunkt für jedermann auf der gesamten Insel. Zumindest sollte er das sein.
Es gibt immer wieder Situationen, die einfach unschön oder nachteilhaft für alle beteiligten enden. Da stellt man sich die Frage: Woran hat et jelegen?
Ohne jeglichen Anspruch auf die einzig allein richtige Meinung zu erheben, behaupte ich hier einfach mal:
Es fehlt eine gemeinsame Vision. Dabei ist nicht der Sumpfkrautkonsum gemeint, nein. Vielmehr geht es darum, dass nicht allen klar ist was in der Stadt dargestellt werden soll im Rollenspiel und wer dabei was zu tun hat.
Dies kann im großen sein dass unklar ist, wer wem etwas befehlen darf. Darf ein Ritter einfach so Milizionäre rumkommandieren? Was ist mit Bürgern? Welche Position hat der Hauptmann der Miliz? Wem untersteht eigentlich so ein Ritter?
Diese und andere Unklarheiten führen immer wieder dazu, dass nicht klar ist wer was tun soll. Aber Moment – was soll eigentlich getan werden? Was ist die Stadt denn nun?
Hierzu eine persönliche Meinung, was die Stadt sein könnte:
- Die Stadt ist ein Treffpunkt für jedermann. Egal welcher Stand, welche Gilde etc. Jeder kann dorthin gehen und mit den gildenlosen Handwerkern (siehe post „Ein Zunftsystem für Khorinis“) handeln. Einzige Ausnahme bieten hier gesuchte Verbrecher, diese dürfen die Stadt natürlich auch betreten, werden dann aber von der Stadtwache festgenommen.
- In der Stadt leben hauptsächlich Zivilisten. Diese gehen ihren Tätigkeiten als Löhner, Handwerker, Beamte oder sonstiges nach. Darin erstreckt sich auch die Gesamtheit ihrer Aufgaben. Ihre Arbeit verrichten und an der Politik der Stadt teilnehmen.
- Die Miliz schützt die Bürger der Stadt. Sowohl in der Stadt als auch außerhalb, sollten diese überfallen werden. Zudem vollstrecken sie das Gesetz, wie im „Strafkatalog“ der Stadt festgelegt werden sollte. Dieser sollte öffentlich zugänglich sein, damit sich die Bürger auch daran halten können. Sie sind dabei dem Hauptmann der Miliz unterstellt.
- Der Hauptmann der Miliz nimmt in der militärischen Rangordnung den selben Rang ein wie ein Ritter. Ritter und Hauptmann haben sich gegenseitig nichts zu befehlen. Benötigt die Miliz die Hilfe der Ritter und Paladine, muss ein Gesuch zum Lord Kommandant gebracht werden. Dieser allein befehligt die Ritter und den Hauptmann der Miliz.
- Der Lord Kommandant wurde vom König eingesetzt, er hat die oberste Befehlsgewalt über die gesamte Stadt. Er gibt dem Statthalter Weisungen, wie die Politik aussehen sollte, à la „Sorge dafür, dass in der Stadt Frieden herrscht. Führe eine Entspannung mit dem Lager X herbei. Verhänge Sanktionen gegen Lager Y. Sorge für mehr Arbeit in der Stadt. Bekämpfe die Wohlstandsungleichheit. Etc.“. Er stimmt neuen Gesetzen zu, welche in der Bürgerversammlung beschlossen werden. Er hat bei Gerichtsentscheiden das letzte Wort, auch über dem Richter. Er gibt dem Kämmerer Anweisungen, wie die Geldpolitik der Stadt auszurichten ist, à la „Subventioniere folgende Betriebe, um einen Bankrott zu verhindern wenn nötig.“ Zudem weißt er den Hauptmann der Miliz an, wie das Gesetz zu vollstrecken ist, à la "Führe x Patrouillen pro Woche in Gebiet Y durch, knaste alle Angehörigen der Fraktion Z ein, bleibe vor allem an Ort Q,...".
- Der Statthalter setzt die Weisungen des Lord Kommandanten um und leitet die Bürgerversammlungen. Er bringt dort Vorschläge ein und leitet die Abstimmungen. Er setzt die Resolutionen dort um. Er muss dabei der Bürgerversammlung bei Interesse seine Entscheidungen darlegen und erklären.
- Der Richter spricht Recht. Er legt fest, welche Strafe aus dem „Strafkatalog“ gemessen an der Beweislage, die die Miliz vorbringt, angemessen ist. Er muss dabei der Bürgerversammlung bei Interesse seine Entscheidungen darlegen und erklären.
- Der Kämmerer behält die Finanzen der Stadt im Auge. Dabei folgt er primär den Weisungen des Lord Kommandanten und versucht su gut möglich die Resolutionen der Bürgerversammlung zu realisieren. Er muss dabei der Bürgerversammlung bei Interesse die Finanzen der Stadt und seine Entscheidungen darlegen und erklären.
Insgesamt ist das Ziel eine friedliche Stadt für alle Spieler auf der Insel Khorinis zu schaffen. Hauptziel der Miliz ist die Wahrung des Friedens und der öffentlichen Ordnung in dieser Stadt. Die hohen Beamten der Stadt (Statthalter, Kämmerer, Richter) kümmern sich um Politik, Finanzen und Gerechtigkeit der Stadt. Die Bürger gehen ihrem Tagewerk nach. Alle anderen können in der Stadt nach Arbeit suchen, Handel treiben, an Festivitäten, Events etc. teilnehmen. Die Stadt ist ein Ort für alle. Und wenn sie die Gesetze brechen, nun, dann hat die Miliz wohl mehr RP.
Hauptziel: Eine friedliche Handelsmetropole. Zur Erreichung:
- Zunftsystem
- Einteilung der Aufgaben wie oben (müssen IC per königlichem Dekret oder einfach vom Lord Kommandanten umgesetzt werden)
- Alle Spieler die die Stadt betreten folgen diesem gemeinsamen Ziel
Wenn wir diese Vorschläge als Spieler gemeinsam umsetzen, könnte es (persönliche Meinung) dazu kommen, dass das, was die Stadt ausmacht, dieser Treffpunkte für alle, die vielen Leute mit unterschiedlichen Aufgaben, Zielen und Meinungen, das wilde Treiben auf den Straßen und in den Tavernen, sowie das Miteinander noch weiter zu fördern. In diesem Sinne: "Wir se-hen uns!"