Positives zur Stadt gibt es natürlich auch zu schreiben.
- Sehr coole Charaktere. Die AP-Milizionäre sind z.B. einfach jeder für sich grandios. An der Stelle hebe ich Odorich hervor, der bei der Banditen im Hafen Sache so übertrieben gechillt blieb und alles so genüsslich herauszögerte, dass die halbe Menge wohl schon OC Popcorn futtern war
- Schöne Events. Riesenratten in der Kanalisation, königliche Flotte am Hafen, Minecrawler in der Mine, auch wenn zwischen den Charakteren so schon viel RP generiert wird, es ist schön, wenn Alltags-RP das ganze nochmal etwas befeuert und mehr RP generiert
- Es gibt sehr viel langfristig im Stadt-RP zu erreichen, schon bevor man das RP mit anderen Spielern einbezieht. Etwas, was mich z.B. sehr am Spielen hält, wo ich sonst evtl auch Mal nicht wüsste was ich mir jetzt selber mit und für andere ausdenken soll
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Zum negativen: Mein Hauptkritikpunkt als Städter ist aktuell das Gefühl, dem Großbauernhof schutzlos ausgeliefert zu sein.
Es ist gerade einfach viel zu viel. Ich kenne mehrere Spieler, die an einem einzigen RL-Abend drei Mal hintereinander überfallen wurden, im unmittelbaren Umfeld der Stadt. Auf dem Hof, an den Bäumen im Wald, auf dem Weg zur Mine... Man arbeitet den ganzen RL-Tag für Gold, und loggt sich am Ende trotzdem mit signifikant weniger Gold aus, als man beim einloggen hatte. Und man kann nichts dagegen tun. Die Banditen kommen einfach unmaskiert über die Stadt rein, ziehen ihre Maske außerhalb des Kornhoftores auf, plündern etwas, und hauen wieder ab, bevor die Miliz auch nur gerufen ist. Da sie generell aus dem Hinterhalt zuschlagen, sind eigene Waffen witzlos, das sind nur nochmal dreistellig Gold an Sachwert die sie einem easy peasy klauen können, und man besser direkt im Inventar lässt. Der einzige Konter wäre, dass die Miliz bei jedem Arbeitsort außerhalb der Stadt konstant Präsenz hält, was aber halt bei den aktuellen Milizzahlen nicht funktionieren dürfte.
Selber war ich einfach nur direkt vor der Stadt nen Baum sägen, zack Schuss aus dem Gebüsch, Säge weg. Statt über 30 Minuten hinweg 90 Gold verdient, in 30 Sekunden 100 Gold gestohlen bekommen. Selbstverständlich Sack überm Kopf, und somit keinerlei Möglichkeit da wieder dran zu kommen. Miliz war gar keine online, blieb also nur seufzend auszuloggen, und es zu günstigeren Zeiten nochmal zu versuchen.
Ich sehe an der Stelle mit Sorge eine gewisse Ungleichheit zwischen Hof und Stadt, speziell was Zugang zu Teaches angeht.
Ich war Mal auf nem Botengang zum Hof, und in den 2 Minuten wo ich dafür dort war, wurde ich schon für eine RP-Aufgabe zwangsrekrutiert, die nicht nur in Gold, sondern auch einem Teach endete. Auf dem Hof werden einem Teaches also nicht nur angeboten, sondern förmlich nachgetragen. Fand ich ein geiles Erlebnis, die ganze Sache, nicht nur wegen der Belohnung am Ende, an der Stelle auch Lob an die Söldner!
In der Stadt ist es ungleich schwerer. Lehrer scheinen IC wie OC genervt von Anfragen, und aufgrund das Andrangs gibt es jetzt sogar eine Teilnahmegebühr für das Training. Wenn man den Lehrer überhaupt zu fassen bekommt, was für mich jetzt seit einer RL Woche schon wieder nicht der Fall war. Das ist für mich eine brennende Zündschnur.
Langfristig sehe ich diesbezüglich kommen, dass der Hof dutzende durchtrainierte, professionell kämpfende Löhner zusätzlich zu ihren professionellen Söldnern hat, während die Stadt nur mit der trainierten Miliz aufwarten kann. Und die verängstigten, untrainierten Löhner direkt ihre Stöcke hinwerfen und das weite suchen. Würde ich zumindest so machen: "Ihr wollt, dass ich für euch kämpfe? Hättet ihr es mir halt zeitig beibringen müssen!" /me sucht das Heil in der Flucht