Beiträge von Aradea


    Wo bist du, Innos?
    Die Klage einer Priesterin

    Innos, Herr, hörst du mein Flehen?
    Ich bin allein, kann kaum noch stehen.
    Die Gräuel des Krieges lastet so schwer,
    und all die Gräber schmerzen sehr.

    Sie trugen stolz dein heiliges Licht,
    und starben treu in ihrer Pflicht.
    Hier liegen sie nun, in ewiger Ruh,
    und schweigend frag ich: Wo bist du?

    War es dein Wille, sie zu nehmen?
    Soll ich mich für Tränen schämen?
    Doch weiß ich wohl, du warst ganz nah,
    du warst bei ihnen in der Gefahr.

    Ich trage Trauer, doch nicht allein,
    denn du wirst immer mit mir sein.
    So geh ich weiter, Schritt für Schritt,
    und trag dein Licht im Herzen mit.

    Warum dann das resignierte Getu, als wenn alles unmöglich und verloren wäre?

    Ich hab nicht gesagt das es verloren ist, ich habe gesagt AKTUELL geht es nicht. Das ist übrigens die Meinung der ganzen Innosfraktion. Aber uns liegen IC auch Informationen vor die du nicht kennst.

    Aber wenn ich ehrlich antworten würde, würde ich behaupten, dass ihr diesen Versuch wagen könnt, nachdem ihr euch gut vorbereitet habt....oder weiter zusehen könnt, wie sich immer mehr Leute nach und nach abmelden, weil sie durch die Stille keine Lust mehr haben, wie es ja derzeit der Fall ist. Ist eben eure Entscheidung, welcher Untergang (oder vielleicht auch nicht?) euch lieber wäre.

    Was für eine Stille? Du hast keine Ahnung was bei uns los ist. Aber gut so, dann weiß man das nicht mehr alle Interna nach außen gelangen :winking_face_with_tongue:

    Ich mein - als Beispiel jetzt - könntet ihr doch auch einfach Erz organisieren, da gibt es ja mittlerweile mehr als genug Möglichkeiten, und es an das restliche Königreich senden, vielleicht kommen sie ja irgendwann zur Hilfe, oder dergleichen...

    Was glaubst du was wir wohl machen...

    Ihr dürft nicht vergessen, dass diese krassen Champions, Magier und Schattenlords etc vom Team ausgespielt werden und einer Fraktion angehören - eigentlich wäre der logische Schluss dann doch, einfach die andere Fraktion, welcher der Großteil des Klosters ja ohnehin angehört, mit Waren zu versorgen, wenn auch heimlich und dann einen Gegenschlag organisieren....denn ich denke, es gibt AUCH so krasse und starke Gegner im Königreich Myrtana, wie Lee etc.

    Was glaubst du was wir wohl machen...

    Klar ist der Champion von Mora Sul allein schon eine Sache für sich - aber es zwingt euch ja niemand, gegen ihn zu kämpfen.

    Sollen wir weglaufen wenn er ausgespielt wird oder wie? Der Champion ist Teil der Assassinen und wird uns angreifen wenn wir kriegerisch tätig werden.

    Natürlich WIRD es Gegensturm geben, aber ohne wäre es langweilig....

    Wir sind im Begriff unser Lagergebiet zu verlieren wenn wir scheitern. Sollten wir das also überleben- nimmst du uns dann auf wenn wir kein Kloster mehr haben?

    Klar sind viele Dinge durch Spielerhand entstanden, aber...

    Die zahlreichen Assassinen sind schon ziemlich stark mit ihren Waffen und Rüstungen, dazu der Champion von Mora Sul mit seinem Feuerschwert + Schwarzmagier + ggf. bald Schattenlords / Untote. Ich wüsste jetzt nicht wie wir gegen so eine Übermacht gewinnen sollen, vorallem weil wir ja ständig Gefahr laufen verraten zu werden. Und na klar machen wir aktuell nichts gegen die Assassinen, denn sie sind ja weitesgehend friedlich und wir wollen unser Kloster nicht auch noch verlieren. Uns bleibt derzeit nichts anderes als die Stärkung unserer eigenen Fraktion und das gelingt uns meiner Meinung nach ganz gut.

    Mal ganz abgesehen davon, dass auch ganz viele Spieler vielleicht gar nicht zurück zur Herrschaft des Ordens und der Kirche Innos wollen.

    Du meinst die Herrschaft des Königreichs Myrtana :smiling_face: Der Kreis des Feuers hat kein Interesse hat einer Führungsposition auf der Insel, denn wir haben andere Aufgaben.

    Auch aus Gesprächen mit dem Team wurde deutlich, dass wir noch nie soviel Freiheiten hatten.

    Meiner Meinung nach ist das auch gut so. Es gibt jetzt viele andere Wege an Erz zu kommen ohne Spieler in der Kolonie einzusperren und sie von neuen Features wie der Schiffsfahrt fernzuhalten.

    Die Miliz ist dann soweit im Kloster untergekommen.

    Nein, die Miliz lebt nicht im Kloster, die lebt auf SKO.

    Spaß beseite, die Miliz hat das Kloster schon lange verlassen. Hatte ihnen dennoch vor drei Wochen Angeboten ihnen bei der Befreiung ihrer NPCs zu helfen, was aber abgelehnt wurde. Seitdem habe ich sie weder gesehen noch etwas von ihnen gehört. Wenn sie nicht da sind oder sich nicht helfen lassen wollen, dann kann sich für sie auch nichts verbessern und das finde ich sehr schade.

    Der Fall von Khorinis
    Eine Ballade von Meisterin Aradea

    Schön war Khorinis zur Königszeit,
    ein Ort voll Glanz und Herrlichkeit.
    Die Blumen blühten an jedem Stein,
    der Wind zog mild durch Gass’ und Hain.

    Die Streiter hielten stolz die Wacht,
    beschützten uns bei Tag und Nacht.
    Mit starker Hand und tapfrem Herz,
    bewahrten sie das Land vor Schmerz.

    Aus fernem Süden kam das Leid,
    denn Eskalon ward nicht befreit.
    Und über Wellen, kalt und weit,
    kam grausamer Tod und Dunkelheit

    Mit schwarzem Stahl und voller Hass,
    zogen sie blutig über Stadt und Pass.
    Die Streiter fielen, Schwert um Schwert,
    bis niemand mehr das Land verwehrt.

    Khorinis liegt im Schatten schwer,
    kein Licht, kein Lachen gibt es mehr.
    Die Klinge herrscht, nicht das Gebot,
    wer spricht, dem bringt sie schnellen Tod.

    Die Angst kriecht tief in jedes Haus,
    kein Mensch traut sich mehr hinaus.
    Kaum Leben mehr, kein freies Wort,
    die Stadt verging an diesem Ort.

    Doch tief im Dunkeln wächst ein Licht,
    das die Macht des Bösen bricht.
    Ein Funken Mut entfacht die Glut,
    und neue Hoffnung in uns ruht.

    So entfacht die Flammen in der Nacht,
    dass neue Kraft in uns erwacht.
    Ein jedes Leuchten sei ein Eid:
    “Wir kämpfen, bis Khorinis befreit!”

    Die Geschichte der mutigen Alva
    Ein Märchen aus Myrtana

    In einem abgelegenen Tal am Rand Myrtanas lebte einst eine Frau namens Alva. Sie war eine sanfte, fromme Heilkundige und alle Bewohner kannten sie beim Namen. Sie pflegte Kranke ohne Furcht vor Ansteckung, teilte ihr Brot mit den Armen und lauschte den Sorgen und Nöten der Verzweifelten. Jeden Morgen und jeden Abend suchte sie den Tempel Innos auf um zu beten und Kerzen für die Kranken zu entzünden.

    Eines Tages kam jedoch eine wilde Horde Orks aus dem hohen Norden und zog raubend und mordend durch das einst friedliche Tal. Wer fliehen konnte, ließ alles stehen und liegen, doch Alva blieb zurück bei den Kranken, den Schwachen, den Alten und allen, die nicht fähig zur Flucht waren. Sie brachte die schutzlosen Menschen in den Tempel Innos und versorgte sie so gut sie konnte.

    Am Morgen des vierten Tages kamen die Orks in ihr Dorf. Ihre lauten Trommeln hallten zwischen den leeren Häusern, ihre Rufe waren bestialisch und roh. Als Alva sie hörte, stellte sich ihnen, nur mit einem alten Schwert bewaffnet, vor dem Tempel entgegen. Sie war im Kampf unerfahren und allein, aber entschlossen die hilflosen Menschen vor der Orkmeute zu beschützen. Vor dem Tempel trat ihr Häuptling vor, mit einer Axt, so schwer wie ein Baumstamm. Als er Alva sah, lachte er laut auf und hob seine Axt um sie zu erschlagen. Doch in jenem Moment, als es keine Hoffnung mehr gab, geschah ein Wunder: Eine strahlende Mauer aus Licht erhob sich schützend vor Alva und die Orks hielten plötzlich inne. Ihre Waffen glühten auf, als würden sie brennen. Sie schrien auf, wichen zurück und stolperten. Das Licht kam unaufhaltsam auf sie nieder und zwang sie zurück in die Schatten karger Berge- verwirrt, erschrocken und vertrieben von der Macht Innos. Alva selbst stand noch immer erschüttert vor dem Tempel und wusste zunächst nicht, was geschehen war.

    Einige Tage später kehrten die Menschen zurück und fanden ihr Dorf und die zurückgebliebenen Bewohner unversehrt. Als sie Alva sahen, senkten viele den Blick. Scham lag in ihren Gesichtern, denn sie sind geflohen, während Alva allein bei den hilflosen Menschen geblieben war. Doch Alva lächelte ihnen zu und sprach „Innos hilft seinen Kindern und besonders jenen, die auch glauben, wenn alles verloren scheint."

    Mit diesem Wissen lebten sie fortan voller Hoffnung im Herzen weiter und niemand verließ je wieder das Dorf, wenn Unheil drohte.

    Die Geschichte von Frija und Kunar

    Es war einmal ein Mädchen namens Frija. Sie war so schön, dass selbst die Sonne ihr gern ins Haar schien. Ihr Haar war golden wie Stroh, ihre Augen so blau wie das Wasser eines Bergsees und ihr Lächeln konnte selbst den grimmigsten Krieger besänftigen. Frija lebte mit ihrem Liebsten, einem jungen Jäger namens Kunar, in einem kleinen Dorf. Kunar war stark, tapfer, aufrichtig, treu und sie liebten einander sehr. Oft saßen die beiden am Abend beisammen, lauschten dem Wind in den Bäumen und träumten von einer gemeinsamen Zukunft. Eines Tages jedoch erreichen sie dunkle Kunde: Eine wilde Orkmeute streifte durch die Täler und bedrohte die Dörfer. Kunar legte seine Waffen an, küsste Frija zum Abschied und sprach: „Ich werde sie jagen und deiner würdig sein.“

    Vier Tage und Nächte wartete Frija, zündete im Tempel Kerzen an und betete um Schutz für ihren Liebsten. Starker Schneefall setzte ein und ihr Herz wurde schwer und schwerer. So machte sie sich auf den Weg, tief hinein in die Berge, um Kunar zu suchen. Die Kälte war gnadenlos und Frija, so mutig sie auch war, wurde müde. Unter einem alten Baum kauerte sie sich zusammen, um Schutz vor dem Sturm zu suchen. Doch der Winter war stärker und hüllte sie in einen kalten, weißen Schlaf.

    Als Kunar endlich zurückkam, trug er den Sieg in seinem Blick. Die Orks waren besiegt und sein Herz schlug voller Freude. Doch als er unter jenem Baum Rast machte, sah er etwas Goldenes aus dem Schnee ragen. Es war eine Strähne von Frijas Haar. Mit zitternden Händen grub er den Schnee fort und fand sie, bleich wie Milch und regungslos. Sein Schrei hallte durch die Berge, und die Tränen froren ihm auf den Wangen. Doch in diesem Moment öffnete sich der Himmel, und ein warmes Licht fiel auf Frijas Gesicht. Der Schnee um Frija begann zu schmelzen. Ihre Lippen, die eben noch so blau waren, färbten sich rosa und ihre Brust hob sich mit einem leisen Atemzug.

    Es war Innos, der das Leid der Liebenden sah. In seinem göttlichen Erbarmen berührte sein heiliges Licht das Herz Frijas und rief sie ins Leben zurück. Denn wo die Liebe aufrichtig ist und aus tiefstem Herzen kommt, dort wirkt seine Macht am stärksten. Und ihre Liebe war so stark, dass selbst der Tod sie nicht bezwingen konnte!

    Kunar hob sie hoch, und als sie die Augen öffnete, flüsterte er: „Die Orks sind fort, meine Liebste.“ Frija lächelte schwach und weinte vor Glück. Sie kehrten gemeinsam heim und bald darauf wurden sie im Tempel Innos, im Licht der ewigen Flamme, vermählt.

    Und so erzählt man sich bis heute in den Bergen: Wo das Licht durch das Geäst fällt und der Wind sanft durch die Bäume streicht, da leben Frija und Kunar, Hand in Hand und beschützt von Innos, dem Licht, das niemals erlischt.

    Vor euch liegt ein in rotem Leder gebundenes Buch, von der Art, wie sie nur noch selten gefertigt werden. Über den Deckel ziehen sich zarte, goldene Elemente mit filigranen Ornamenten: verschlungene Ranken, feine Blüten und vereinzelte Weinlaubzweige. Öffnet man das Buch, verströmen die Seiten einen schwachen Duft von Papier und Tinte. Die Ränder der Buchseiten sind dezent vergoldet, manche Seiten mit kleinen Initialen oder zierlichen Randzeichnungen versehen. In dem Buch finden sich elegante Schriftzüge aus Meisterin Aradeas eigener Hand, daneben ältere Zeilen aus den Novizenjahren und wohl auch Überlieferungen aus ihrer Kindheit. In den hinteren Kapiteln sind lose Blätter zwischengelegt: Stücke von Papier, auf denen spontane Geschichten, Gedichte oder Lieder notiert sind.