Bin ein paar Tage raus oder nur sporadisch on.
Beiträge von Whiley
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Kapitel 1 - Tagelöhner Whiley
Die Sonne erstrahlt über der Hafenstadt Khorinis als ein Flüchtlingsschiff vor Anker legt. Unsicher und mitgenommen von der langen Fahrt, tritt Whiley nach den Strapazen der See auf festen Boden.
Verloren und Verwirrt drängt er sich durch die Masse an Hafenarbeitern und Matrosen bis er letztendlich die Hauptstraße erreicht.
Er wandert auf dem vor ihm liegenden Pfad und scheint nicht zu wissen wohin mit sich. Weiter und weiter bis er letztlich das Südtor erreicht und jenes durchschreitet.
Ein Milizsoldat spricht zu Whiley
"Du wirkst verloren, kann ich dir behilflich sein?"
Whiley erklärte dem jungen Soldaten seine derzeitige Situation. Und so macht der Milizsoldat den jungen Tagelöhner mit dem Getreidefeld vertraut. Schnell erkannte Whiley, dass die Menschen in dieser Stadt fleißige und hartarbeitende Menschen wertschätzen.
Und so tat er, was er immer tat. Er gab jeden Tag sein bestes, denn dieses Versprechen ist ein fester Bestandteil seines Morgen- und Abendgebetes an seinen Herrn und Hirten.
"Innos... Ich danke dir für diesen ertragreichen Tag. Ich danke dir, dass du mich sicher auf diese Insel geführt hast und ich danke dir, dass du mich zu diesem Rekruten geführt hast.
Er gab mir Arbeit, ein Werkzeug, Nahrung... Ich bin mir sicher, dass ich diese Güte deinem Segen zu verdanken habe.
Innos... Solange du mir die Kraft schenkst, werde ich jeden Tag auf's Neue diese dafür einsetzen hier auf dieser Insel Fuß zu fassen und so wahr du es mir ermöglichst, werde ich dieses Geschenk an andere weitergeben, wenn sie in der Zeit der Not sind.
Mögen deine Flammen die Arme deiner Streiter stärken und die Herzen deiner Kinder mit Hoffnung erfüllen.
Auf dass dein Reich komme und dein Feind bezwungen wird... So Innos will..." -
Eilige Schritte, das Geräusch lodernder Flammen und das panische Atmen seiner Mutter sind es, die der junge Whiley vernimmt als jene ihn in einem Wandschrank versteckt.
"Du musst dich verstecken, Whiley. Egal was passiert, rühr dich nicht vom Fleck!"
hektisch blickt sich die gestresste Frau um.
"Ich muss Egil finden! Ich VERSPRECHE dir, ich bin gleich zurück!"
Tränen laufen über das Gesicht seiner Mutter, als jene Whiley's Gesicht mit beiden Händen fässt.
"Ich weiß es ist schwer, aber hör mir zu!" sagt sie wimmernd.
"Sei ein großer Junge, ja? Wenn ich nicht zurückkehre... musst du rennen. Auf dich alleine gestellt. Allein! Vergiss deine Vergangenheit, fang ein neues Leben an!"
Mit diesen Worten, einem aufgesetzten Lächeln und verheultem Gesicht schließt die Mutter die Türen des Wandschrankes. Whiley sitzt in der Dunkelheit. Alleine...Die Mutter rennt los, suchend nach Whiley's Bruder. Nach kurzer Zeit ertöhnt ein qualvoller Schrei.
WhileyStadfordist eines von 2 Kindern der einst stolzen und wohlhabenden Stadfordfamilie von Vengard. Was sie genau machen, hat Whiley nie wirklich verstanden. Irgendwas mit Politik... Sein Vater hatte nie wirklich die Zeit oder die Lust es ihm zu erklären. So stürzte er sich in seine Bücher und las, las... und las.
Ganz besonders angetan ist er von Philosophie und Schriften rund um den Glauben Innos.
Denn bereits in jungen Jahren ist es für Kinder seines Standes üblich an den Prädigten der Innoskirche teil zu haben.
Auch ist ein Gelehrter als Privatlehrer nichts ungewöhnliches.
Und so studierte Whiley jedes Schriftstück zu diesen beiden Themen an das er seine Finger bekommen konnte.Das Leben war gut zum jungen Whiley und seiner Familie. Bis eines Nachts ein lauter Knall gefolgt von Fußgetrappel und Schreien im Anwesen der Stadfords ertöhnte. Verängstigt verblieb Whiley in seinem Zimmer bis seine Mutter durch die Tür stürmte und Whiley aus dem Raum zerrte um ihn zu verstecken.
Heute... Weiß Whiley nichts um den Verbleib seiner restlichen Familie. Heute... ist der Tag an dem er den Wunsch seiner Mutter in die Tat umsetzte. Und so betritt Whiley ein Schiff, welches fort segelt. Fort. Wohin? Das war ihm in diesem Moment egal... Und wie es der Zufall wollte, wurde es Khorinis. Oder vielleicht doch kein Zufall? ...