Beiträge von Bernado

    Die polnische Community hat, in der Vergangenheit zumindest, aber auch die Regeln von Piranha Bytes (bzw. jetzt THQ) einfach ignoriert und Teile ihrer Server monetarisiert. Siehe den polnischen "MMO" Server, wo man VIP Ränge für 10 Euro kaufen konnte, die einem mehr EXP etc gegeben haben. Wenn man mit so etwas Geld reinbringt, ist es natürlich einfacher Geld reinzustecken. Viele der Teammitglieder haben hier schon mehr als genug Geld reininvestiert + natürlich private Zeit sowieso :D

    Von der Monetarisierung wusste ich nichts. Ich denke aber nicht, dass das auf das Projekt zutrifft, von dem ich gelesen habe. Dort wurden 50€ wirksam in Facebook-Werbung investiert.

    Auf keinen Fall sollte das Team diese Kosten selbst tragen, sondern auf einen freiwilligen Spendentopf zugreifen. Es steht außer Frage, dass viele Teammitglieder schon jetzt viel Geld und noch sehr viel mehr Zeit investiert haben.

    Werbung kostet Geld, und das Team macht das hier unentgeldlich wenn Werbung und zwar richtig dann über Spenden der Community

    Ja, über Spenden natürlich. Ich kenne mich nicht sehr gut aus, aber da wir nicht alle Menschen ansprechen wollen, sondern eine kleine Nische (Rollenspieler/Gothic-Fans) ist der Kreis schon sehr eng. Facebook-Werbung funktioniert nicht so, dass du gleich mitlieferst, wen du damit erreichen willst und sich auch die Kosten danach richten. Da unsere Zielgruppe nach diesen Maßstäben sehr klein ist (Menschen, die "Rollenspiel" und "Gothic" mit "Gefällt mir" loben oder sich in einschlägigen Gruppen herumtreiben) dürften die Kosten überschaubar sein. Aber wie schon gesagt: ich kenne mich nicht sehr gut aus. Soviel ich weiß ist ein sehr großer polnischer Server durch diese Art der Werbung allerdings extrem groß geworden (250 aktive Spieler täglich).

    Alternativ kann man die Werbung natürlich auch kostenlos schalten, bzw. indem man Zeit statt Geld investiert: sich in z.B. Foren oder Facebook-Gruppen begeben und dort selbst Werbung machen.

    Ist alles nur ein Gedankenspiel.

    Es gibt doch auch Handlungsspielraum außerhalb der Serverumstrukturierung, um das "Problem der Spielerzahl" anzuegehen und neue Spieler zu akquirieren. Klar, der Server hat innerhalb der Szene Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil er versprochen hat, dass er beide Gothic-Welten miteinander verflechtet; das ist der erste wichtige Punkt, der dafür gesorgt hat, dass dieser Server eine Zeit lang sehr gut besucht war. Viel wirksamer war doch aber etwas anderes: Werbung. Oder etwa nicht?

    Wäre es nicht denkbar, dass wir einfach alles lassen wie es ist, aber der Server nochmal verstärkt auf Werbung setzt? Das kann über Streamer laufen, klar, muss sich aber nicht darauf begrenzen. Werbung im Internet, etwa auf facebook, ist nicht unbezahlbar, im Gegenteil. In der deutschen GMP-Szene ist der Server bekannt, aber die Zielgruppe geht doch darüber hinaus: nicht nur hardcore-Gothic-Fans sind mögliche neue Spieler, sondern (Online-)Rollenspieler allgemein. Da sind noch viele, die keine Ahnung haben, dass es Projekte dieser Art gibt.


    tl;dr: Option 3, aber mit wirksamer Werbung ist ebenfalls ein Weg.

    Wie wäre es denn, alle schreiben Privat an ein Teammitglied einen Vorschlag, irgendwie halt was sich eignen würde...

    Diese sortieren dann ne Weile lang aus und fügen eventuell zusammen und stellen einige vor und dann stimmt man ab :D


    Das hin und her hier in dem Thread is halt nichts..

    Ohje die armen Teammember :P

    Der Thread soll letztlich ja nur dabei helfen, am Ende eine gute Entscheidung treffen zu können. Du machst aber einen Punkt: es werden hier einige Vorschläge gemacht, die es wert sind, dass man sie festhält und weiterdiskutiert. In diesem Fall sollten diejenigen, die von einer Idee überzeugt sind, sie wieder zitieren, um sie lebendig zu halten. Das muss nicht dringend ein Teammitglied sein.

    Im Hinblick auf manche Vorschläge möchte ich mal daran erinnern, dass alle Konzepte, die ein "Skript" für das Rollenspiel vorlegen, mit der Erwartung, alle Spieler würden sich daran halten, extrem anfällig für ganz andere Ausgänge sind. Außerdem ist fraglich wie viel Spaß es macht, sein Rollenspiel einem Drehbuch folgen zu lassen.

    (Beispiel: "Die Barriere geht aus Grund X kaputt. Die Stadt wird sich so-und-so verhalten, die Bruderschaft glaubt dies-und-jenes, das Alte Lager will das-und-das.")

    Diese Ideen klingen aufregend, aber sind nicht gut umsetzbar. Selbst wenn es kurzzeitig so aufgeht, dann gibt es keinen Grund, warum es nicht jederzeit ganz anders kommen würde. Jetzt könnte man argumentieren, dass das Rollenspiel eben lebendig ist, aber es gibt zahlreiche Gründ, warum das Setting (mehr oder weniger) stabil sein sollte (Balancing, Einsteigerfreundlichkeit, Wiedereinstieg nach Inaktivität, ... oder auch einfach nur die Lage überblicken können, ohne sich ständig auf dem Laufenden zu halten).


    Bedenkt bitte, dass die Umstrukturierung des Servers nicht nur die Wünsche/Vorstellungen der gerade aktiven Spieler berücksichtigen sollte, sondern auch so ausgerichtet werden sollte, dass der Server weiter attraktiv auch für neue Spieler oder Rückkehrer ist. EIne wichtige Frage ist also auch: Was wäre attraktiv für Jemanden, der gerade in den GMP (wieder) einsteigen will?

    Allgemeiner Beitrag zur Diskussion:
    Ein Punkt wird hier nicht genug unterstrichen, dabei ist es jetzt besonders wichtig, nicht kurzsichtig zu sein. Das Setting, für welches auch immer sich nun entschieden wird, muss für einen Gothic-Fan sofort verständlich sein und darf nicht erfordern, dass man sich zuerst in eine Lore einließt, die nur noch von den Spielen inspiriert ist. Für alle die, die jetzt gerade mitlesen und den ganzen Prozess der Veränderung verfolgen mag es verständlich sein, wenn sich das Setting in eine Richtung entwickelt, die sich von dem der SIngleplayer-Spiele sehr entfernt, aber für Jemanden, der neu dazu kommt oder nach einem Rollenspiel-Projekt im Gothic-Universum sucht, wird es unattraktiv und unübersichtlich sein. Ich glaube also, je weiter wir uns von den Settings entfernen, die dem Gothic-Fan geläufig sind, desto schwerer wird es auch neue Spieler anzuziehen.


    Kurzum: besonders wichtig finde ich, dass das Setting möglichst nah an einem Szenario aus den Singleplayer-Spielen bewegt.


    ____


    Meine persönliche Präferenz:
    Gothic 2 mag damals das insgesamt bessere Spiel gewesen sein, aber das Setting von Teil 1 ist einzigartig und wunderbar stimmig: Weltbegrenzung, Verzahnung der drei Lager, Düstere Stimmung, logischer und leicht regulierbarer Wirtschaftskreislauf und vor allem drei extrem unterschiedliche Lager mit extrem diversen Möglichkeiten für das Rollenspiel. Ich fänd es schade, wenn das Minental wegfällt, weil es für mich das ist, was Gothic ausmacht.


    Die Idee, das Minental OHNE Barriere beizubehalten finde ich am wenigsten attraktiv. Ich prophezeie, dass das die Probleme nur verschärft...


    Zitat

    Erhalt der Minenkolonie mit ihren drei bekannten Lagern, Konzentration der Khorinisseite auf die Stadt.

    Das ist letztlich das Setting von Gothic 1. Ich glaube, dass das die Lösung ist, die zwar nicht viele favorisieren, aber den besten Kompromiss darstellt, weil es das Problem (Spielermangel) bearbeitet, aber beide Welten beibehält.

    Ist Feedback noch erwünscht? Jedenfalls beruht meine Meinung auf einer Woche Spielzeit im Lager der Bruderschaft. Insgesamt bin ich total zufrieden mit der Gestaltung der Bruderschaft, ich freue mich darauf, wenn ich wieder spielen kann und würde auch gerne mehr spielen, wenn ich Zeit hätte. Dieses Feedback also bitte auf keinen Fall als Beschwerde verstehen; ich möchte einfach meinen Ersteindruck teilen, also die Perspektive eines Neuankömmlings. Vielleicht nützt es den Spielern in der Bruderschaft oder der Spielleitung.


    + Was mir sehr gut gefällt: es wird schnell klar, dass hinter dem Schläferglauben ein durchdachtes, komplexes Konzept steckt und dass er im Zentrum der Gemeinschaft steht. Dass das Teil des Ersteindrucks im Sumpf ist finde ich besonders wichtig, um die Stimmung aus dem Singleplayer zu spiegeln.

    + Die Neugestaltung des Sumpfes ist faaaantastisch. Zahllose Veränderung, ohne dass es (auf einen Gothic-Veteran) wie ein fremder Ort wirkt. Die Atmosphäre besteht weiterhin, wurde sogar noch verstärkt, Auf einen kleinen Haken an der Sache gehe ich später ein.

    + Ich spüre seitens der ranghöheren Spielcharaktere, der Eventspieler und Spielleitung Bemühungen die Spielerschaft zu beschäftigen und der Lore aus dem Grundspiel gerecht zu werden.

    + Vieles findet in Gruppen statt, wenig EInzelgang.


    - Aus Gothic 1 kenne ich es so, dass die Bruderschaft versucht dich in ihre Religion hineinzusaugen. Du wirst mit Sumpfkraut voll gepumpt und mit Heilsversprechungen gefüttert, damit du dich bereitwillig für die Gemeinschaft zum Knecht machen lässt. Hier auf dem Server erlebe ich es anders: Du musst dich sehr darum bemühen, mehr über den Schläfer zu lernen und hart dafür arbeiten, Kraut zu bekommen, damit du dich als würdig erweist. Ich persönlich finde, dass mehr rüber kommen sollte, dass die Bruderschaft immer weiter wachsen will und ständig neue Leute sucht und diese dann regelrecht manipuliert, dass sie sich anschließen. Das ist sicher ein Streitpunkt, den viele anders sehen.

    - Ich bin sicher zu ungünstigen Zeiten online, so dass ich vieles verpassen, aber mir fehlt ein wenig das Gefühl des Alltagslebens im Sumpf: Tagsüber arbeiten, Glaubenslehre, Gebetszeiten und abends gemeinsam sitzen und sich mit Kraut vollsaugen, Unterhaltung und anderer "Freizeit-"Quatsch. Die Uhrzeiten und Wetterlagen wurden nicht viel berücksicht.

    - Mehr Erfolgserlebnisse für neue Spieler. Ich bin, was das betrifft, üüüberhaupt nicht anspruchsvoll. Ich brauche das nicht, in keiner Form. Aber für viele Neuankömmlinge, gerade frische Einsteiger (in das Projekt/ den GMP allgemein) sollten irgendwie spüren, dass sie Fortschritte oder besondere Erfahrungen machen. Sollte es das Ziel sein, eine höhere Spielerzahl zu generieren/ zu halten, würde ich raten in dieser Hinsicht mehr zu bieten: besondere Aufmerksamkeit, Belohnungen... aber was das WIchtigste ist: Aufgaben! Das ist die tatsächlich größte Belohnung für den Spieler hinter dem Charakter. Ich wusste garnicht, was ich machen sollte, als ich im Sumpf ankam. Das Krautfeld ist naheliegend, aber gerade neue Spieler sollten Angebote für Rollenspiel bekommen: "Besorge mir X von Y", "Suche nach A und frage nach B", "Hilf mir bei Blabla".


    Nochmal: Ich bin mit meiner Spielerfahrung zufrieden und werde, wenn alles so bleibt, wie es ist, weiter gerne im Sumpf spielen und würde Jedem raten, das Rollenspiel dort mal zu probieren, weil es viel Spaß macht. Ich habe mich in jeder Spielsession unterhalten gefühlt. Meine Erfahrungen sind vielleicht auch nicht beispielhaft und sicher unvollständig, aber sie geben ein Bild von dem ab, was ein neuer Spieler im Sumpf in den ersten Tagen erlebt.

    Ich hoffe, ich mache mir hiermit nicht unbeliebt und es nützt irgendwie, irgendwem.


    Danke an die Supporter, Eventler und Spielleitung im Sumpf für die Gestaltung.