Zitat
Von Olfrik
Meine Hoffnung wäre, wenn die Reichen ihr Gold ein wenig verschwenderischer verteilen (und dabei auch noch RP schaffen!) gäbe es sicher nicht so viele Berufsschürfer und wieder mehr Hobbyschürfer. Es bleibt nun mal Fakt, dass die Preise gestiegen sind. Die Neulinge aber haben es nicht viel leichter an Gold zu kommen als wir vor wenigen Monaten.
Nachdem ich nun diese Diskussion aufmerksam durchgelesen habe, denke, dass genau hier das Problem liegt. Wie war das, eine Schürferhose kostete mal 400 Gold? jetzt kosten eben die selben Hosen 900 Gold. Jeder neue Spieler muss im Moment doppelt so lange farmen, bis er das Gold zusammen hat. Damit verstärkt sich die Inflation von selbst, der Materialüberschuss ebenso.
Wenn man dann als neuer Spieler andere Aufgaben erledigt, wie zum Beispiel einen Botengang macht, dabei Gespräche führt - was weis ich 2RL Stunden unterwegs ist - allerlei Biestern ausweichen muss (auch die kleinen Molerats sind für Hosenlose ein Problem :D) und dabei um sein Leben fürchtet, Essen verbraucht und dann nur 15 Gold erhält...Dann stellt man sich lieber in die Miene.
Es ist einfach gesagt "Schürft mal weniger", wenn man einen reichen Char hat, der sich am Anfang alles günstiger kaufen konnte und dann nur kleckerbeträge bei Aufträgen an die Hosenlosen gibt.
Vielleicht wirken meine vorausgegangen Aussagen etwas arrogant, ich will damit aber den Punkt verdeutlichen: Auf dem Server bewegen sich Menschen, die unterschiedliche Perspektiven, Vorstellungen und Wünsche haben. Jeder ist auch Opfer seiner Umstände, an "Vernunft" zu appellieren bringt meines Erachtens hier recht wenig.
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Ich hätte noch einen oder zwei weitere Vorschläge:
NPC-Wachen müssen auch irgendwoher ihr Zeug bekommen. Ein paar Waffen, Rüstungen, Schmuckgegenstände wären hier mit drin. Aber das wär jetzt auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, bietet aber vielleicht die Möglichkeit für kleine Events - Pablo, der mal beim Bogner ne neue Armbrust kauft oder was weis ich.
Warum sollte der König alles brav ankaufen, er hat doch mit den Rittern das Gewaltmonopol. Der Krieg läuft grad so schlecht, die Staatskassen sind so leer, deswegen zieht der König Zwangsabgaben von den Reichsten der Insel ein. Auch Potential für Events.
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Summa Summarum denke ich, dass ein kreatives, punktuelles Eingreifen der Spielleitung im Sinne eines "gesunden" Wirtschatfssystems nicht schaden kann. Wenn ich Karl Marx richtig verstanden habe, tendieren kapitalistische Systeme generell zum Kollaps. Dem muss meines Erachtens entgegengewirkt werden, wenn das Problem zu groß wird.
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Ansonsten finde ich ein Verschleißsystem von Waffen und Werkzeugen eigentlich nicht verkehrt. Es kommt immer auf die Umsetzung drauf an. Die Spitzhacke/das Schwert muss ja nicht gleich zerstört/unbrauchbar werden, man farmt halt nur halb so schnell / macht nur halben Schaden. Eben das gleiche bei der Rüstung. Die Abnutzung kann ja auch seeeeehr langsam von statten gehen. Die Serverleitung hätte dann hier eine Stellschraube, wo sie, je nach Inflation, die Abnutzung etwas schneller oder langsamer machen könnte - aber in einem Ausmaß, dass es Engine kaum auffällt.
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Ich habe nie einen RP-Server betrieben. Keinerlei Erfahrung damit. Aber ich kann mir vorstellen, dass ein Eingreifen einfach der Thematik her notwendig ist, da der Single-Player zeitlich begrenzt ist und GOUC potentiell unbegrenzt. Wir haben hier in der Tat ein Wirtschafts-SYSTEM, das den Namen auch verdient, was meines Erachtens auch entsprechende Beachtung benötigt.