Beiträge von Reomar

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    Es ist vielleicht auch nicht der beste Schachzug, Geiseln immer auf den Großbauernhof zu schleppen, wenn man als Bande nicht mit dem Hof in Verbindung gebracht werden will, aber da genau das immer wieder getan wird, ist es natürlich klar, dass jeder die Bande mit dem Hof gleichstellt.

    Sehr wahr.
    Das und die bisher gefangengenommenen GBH-Banditen und sonstige Angehörige, sprechen eine für Städter NICHT zu überhörende Sprache.

    Dass das im Kloster auch schlicht nicht ankommt bzw. dort aufgrund der bisher positiven Erfahrungen mit dem GBH nicht geglaubt wird, steht natürlich auf einem anderen Stück Papier.

    Zitat

    Diese Lore ist keines Weges außer Acht gelassen und Tiberius hat seit Release mehr als einmal eine Predigt in der Stadt gehalten und immer wieder dazu aufgerufen, man solle die Waffen niederlegen und den Konflikt zwischen GBH und Stadt beenden, da der viel größere Feind der Ork sei.

    Es war von Anfang an immer die Bestrebung des Abts (hier als Autoritätsperson des Klosters stehend und damit größtenteils weisungsgebend) für Frieden zu sorgen und zwischen Stadt und GBH zu vermitteln bzw. den ankommenden Konflikt zu vermitteln. Dies wurde stets auf beiden Seiten getan und gerade die Banditen-Spieler können ein Lied davon singen, wie Tiberius ihnen immer wieder vorbetetet, sie sollen keine Gewalt ausüben und das er ihren Willen nach Freiheit zwar versteht, aber keine Gewalt legitimiert sieht.

    Die Haltung zur Gewaltlosigkeit ist zwar teils angekommen, aber es ist auch nicht schlimm wenn ich als "nahezu reiner Städter" darüber wenig mitbekomme. Predigten habe ich bisher auch erlebt, dort kam auch der Wunsch nach Gewaltlosigkeit und das Ziel, den gemeinsamen Feind aller Menschen, den Ork, zu bekämpfen.

    Allerdings könnte die Rolle auch mehr in der Vermittlung auf "Augenhöhe" unter den Anführern der beiden großen Lager (Stadt und GBH) zum tragen kommen. Kein Affront, lediglich meine Einschätzung als Spieler.


    Die Haltung von Tiberius steht auch außer Frage, was die Kirche für die Armen betrifft.

    Zweifellos ist das für das Setting als Klosterchef auch die 'gesündere Alternative' zu einem - ich spreche den Gedanken mal aus - Pyrokar-Verschnitt. (Es ist bekannt, dass ich Pyrokars Duktus respektive seine "Macken" in seiner Rolle als Klosterchef in Gothic 2 sehr schätze, hier im Setting wäre aber ein Pyrokar eher die Pyrolyse für jeden, der mit der Klosterführung auch nur ein Wort wechseln möchte, hehe).

    Zweifellos gibt der Innosglaube auch genau diesen Duktus "Gebt, wenn ihr habt" wieder und die gesamte Klosterwirtschaft kann man auch als Treuhänderschaft eines Vermögens ansehen, das dazu dient, den Ärmsten zu helfen. Gnadenschatz ist hier vielleicht nicht ganz treffend als Wort, aber es geht in eine solche Richtung.


    Zitat

    Es gibt auf Khorinis (durch zahlreiche Events auch bereits etabliert) mehrere Räuberbanden, das heißt eine automatische Rückführung von "Da war ein Bandit, der musss zum Hof gehören!" ist so oder so falsch.

    Ah, da kann ich nicht ganz folgen. Die bisherigen Festnahmen von Kornhof-Räubern, die darauffolgenden Bestrafungen, Geißeltausch und co. haben doch gezeigt, dass man meist davon ausgehen kann, dass der Kornhof von GBH-Banditen überfallen wird. Selbst wenn man die Bande des Hofes unterm Kornsack nicht an den (doch recht typischen) Rüstungen erkennt, so erkennt man spätestens bei einer Verhaftung, wessen Bande Kind die Delinquenten sind.

    Dass die aus dem Kloster, sofern sie nicht zufällig in der Stadt sind, nichts davon mitbekommen, liegt natürlich auf der Hand - aber die Städter wissen ganz offensichtlich, wer sie da zumeist raidet.

    Dazu nur so viel: Ob diese Zuordnung zum GBH auch bei (Stattgefundenen? Redconned? Hier bin ich schlicht überfragt, wie oft [und wie 'gültig'] diese Überfälle stattgefunden haben.) Erzkonvoi-Überfällen stattfinden konnte, kann ich mangels Teilnahme am Erzkonvoi nicht beurteilen.


    _______________________


    Zum IC:
    Die Wichtigkeit von Schauspielkunst im RP steht außer Frage, im Gothic-Setting und generell wenn man einen eher kriminellen oder "speziellen" Charakter spielt.

    Sonst wird man furchtbar schnell enttarnt und geächtet, gar bestraft.

    Das "IC in eine Rolle schlüpfen, die dann wiederum in eine Rolle schlüpft" ist auch eine wunderbare, wenn auch ganz besonders herausfordernde RP-Kategorie.

    Generell kann ich daher zu deinen Ausführungen über das IC natürlich nur sagen: Genau das.

    Verständnis für die Haltung von IC-Tiberius habe ich durchaus entwickelt, auch schon vor dem Beitrag - da war einfach der Hof aktiver und hat eine schauspielerische Glanzleistung abgegeben, die wirklich würdig ist. Leider ist die Stadt äußerst mit sich selbst und der Reaktion Attacken von GBH-Seite aus beschäftigt und es hat eben auch einen guten Grund, warum sie so wirtschaftlich fokussiert ist - Stichwort Erzkonvoi.
    Eine Sache die sicher mit der Prämisse "Macht's im RP aus!" angegangen werden kann.

    Zum OOC:

    Hab ich eigentlich schon alles von meiner Seite aus relevante auch schon gen Alex gesagt.

    Da habt ihr beide - also Alexander und Tiberius - auch mein vollstes Verständnis für diesen Eindruck.

    Dass ihr als SLs hier erstmalig euren (in meinen Augen - die auch selbst SL-Erfahrung in anderen Settings haben - vollkommen berechtigten) Unmut über die "OOC-Seilschafterei" äußern konntet, finde ich richtig. Offenheit ist immer ein sehr wichtiges Thema, um Unmut sowie Motivationslosigkeit - sowohl auf Spieler- als auch auf SL/Team-Seite zu minimieren. Daher hier ein herzliches Dankeschön für diese Offenheit, an euch beide.


    Zitat

    Es hat sich insbesondere in den letzten beiden Wochen so ergeben, dass viele Teile der Stadt negativ auf das Kloster reagiert haben und dieses dann eben seine Konsequenz zieht.

    Dabei geht man halt nicht auf Konfliktkurs, sondern wählt er den Weg des Rückzugs und sagt: Gut die Städter mögen gerade das Kloster nicht und wir werden böse angeschaut.. man will nicht, dass wir aktiv uns an der Stadt beteiligen - also machen wir dies auch nicht.

    Diese Art von "Bösem Blut" ist natürlich mehr oder weniger das Salz in der Suppe für alle Charaktere, die sich gerne im Atoll der Diplomatie herumtreiben.
    Klar: Das ist nichts, was man nicht IC - wenn auch mit viel Zeit und Mühe - klären könnte. Aber diese Mühe, diese Art von Aufgaben, die wie ganz große Brocken erscheinen, geben auch die größten Charakterentwicklungen, Story-Wendungen und mit die interessantesten RP-Momente her.

    An und für sich heiße ich die Situation auch eher "interessant" als "verfahren", auch wenn ich im Eingangsbeitrag ein eher düsteres Bild geformt habe.


    Alles in allem sehr aufschlussreich, danke dafür, Tom!

    P.S. Ah, konnte jetzt erstmal nur auf Alex antworten, mehr folgt.

    Zitat

    Nr. 1 - Konflikt


    Genau diese Grundannahme war immer das, was ich (auch immernoch) zur Grundlage meines RPs mache.
    Und war für mich auch der Anlass, dieses Feedback abzugeben. Wenn meiner Meinung nach die Situation, wie sie aktuell ist, die von mir angenommene "Norm" gemäß dem, was vom Setting bekannt ist, wäre, hätte ich keinen Grund gehabt, an der Glaubwürdigkeit des ganzen zu zweifeln.

    Mein Char fragt sich, warum Pierce zum einen den offenen Konflikt vermeidet, aber seine Banditenkohorte nicht etwas besser im Griff hält. Er ist auf dem Hof ja anscheinend doch über den Status eines bloßen "Goldgebers" hinaus geachtet - und durchaus auch gefürchtet, soweit ich das bisher mitbekam.

    Daher: Ganz bei dir.



    Zitat

    Nr. 2 - OOC


    Dazu nur eine Stellungnahme aus meiner Sicht, grundsätzlich stimme ich dir da nämlich eh zu, wir kennen das Problem glaub eh beide aus anderen Settings. Zwinkersmiley.

    Generell freue ich mich immer, die anderen Mitspieler auch ein wenig im Voice kennenzulernen, sich auszutauschen.

    Aber hier gilt halt leider die alte RP-Regel: Das OOC ist des IC Tod. Oft erlebt, oft gehasst, oft ein Grund für mich gewesen, eine Gilde (in WoW) zu verlassen, unter ein eigenes Projekt/einen Char den Schlussstrich zu ziehen oder ganz 'hinzuschmeißen'.

    Die Trennung zwischen OOC und IC ist ein Sieb. Die Körnung des Siebes ist bei jedem unterschiedlich, aber niemand kann von sich behaupten, dass er OOC und IC immer und sorgfältigst komplett voneinander abtrennt. Das wäre schlicht eine übermenschliche Fähigkeit.

    Als Beispiel: Das OOC-Unterbewusstsein lenkt die Ingame-Schritte doch lieber zu Leuten, die man auch OOC mag als zu denen, denen man OOC lieber aus dem Weg geht.

    Das ist auch kein Verbrechen, aber da muss man (auch!) seine eigene Selbstreflexion durchaus etwas schärfen, wenn man Stress vermeiden möchte.

    Und auch mal mit den Vertretern der anderen Fraktion Spaß haben. IC wie auch OOC.


    Zitat

    Nr. 3 - SL im Dilemma


    Den ultimativen Verrat (wenn nicht Hochverrat) sehe ich darin, den Erzkonvoi zu überfallen. Heilige Kuh und so.

    Aber ansonsten kann ich dir da ebenfalls zustimmen. "Settingschutz" ist zwar mittlerweile DAS triggernde Meme-Wort in der Stadt-Community geworden, aber in diesem Ausmaß ist es Pflicht, dass das Setting auf Kosten einer gewissen Grundlogik erhalten bleibt.

    Im Grunde ist es im Sinne der Stadt, dass alles friedlicher wird, aber jetzt sind die Wunden schon blutig gekratzt. Da müsste wohl Innos selbst herabsteigen und schlichtend fungieren - oder... seine Stellvertreter auf Gothic-Erden...

    Aber angesichts der offensichtlichen GBH-Parteilichkeit des Klosters ist dieses "Ass im Feuermagier-Ärmel" aus Städtersicht wohl verspielt. Und damit auch eine wirkmächtige, aber immersive und logisch nachvollziehbare Möglichkeit der Spielleitung, hier die Wogen zu glätten.


    Zitat

    Kloster


    Dazu mal etwas aus der IC-Sicht geplaudert:

    Reomar zum Beispiel verhält sich im Konflikt relativ (!) neutral, auch nach all den Vorfällen, die ihn mehr oder minder natürlich genötigt haben, auf Seiten der Stadt zu stehen. Anfangs nahm er den Konflikt nicht so schlimm wahr, hat die Banditen nicht mal allesamt mit dem GBH in Verbindung gebracht. Mittlerweile weiß er natürlich, dass die dahinterstecken. Das ist kein Geheimnis mehr. Längst nicht mehr.

    Trotzdem geht er immer mal wieder auf den Hof und erkundigt sich, was da los ist. Zum Kloster hat er mittlerweile, obwohl er grundsätzlich ein absolut der Kirche zugewandter Charakter ist, ein gewisses Misstrauen aufgebaut. Der Feuermagier tätschelt Banditen den Kopf, predigt gegen die böse Stadtobrigkeit, die den Erzkonvoi in königlichem Auftrag durchführt und gleichzeitig versucht er, die Politik der Stadt relativ direkt zu beeinflussen. (letzte Bürgerversammlung, hierauf der 'enttäuschte Rückzug' der Novizen aus der Bürgerschaft und die trotzige "Nein, mit euch nicht!"-Haltung gegenüber der gesamten Stadt.)

    Das (Edit: der absoluten königstreue widersprechende darin; nicht: einmischung in die Politik, das ist wohl keine Neuerung. Berater für Herrschende sind die Feuermagier ganz offensichtlich, eine Säkularisierte Gesellschaft ist Myrtana definitiv nicht. Könnte sich ansonsten missverständlich lesen.) kennt mein Charakter (so impliziere ich) von den Festland-Feuermagiern nicht. Und auch die Distanz zum König rechtfertigt halt imho nicht jedes Verhalten, wie es gezeigt wird, als klare, logische Konsequenz.

    TL;DR Nr. 2

    Unter dem Strich müssen wir fragen: Was hat die Stadt, was haben einzelne Vertreter jener und insbesondere der „Obrigkeit“, getan, damit solch ein Schulterschluss (GBH+Kloster) bekundet wird?


    Steuern.

    Es wurden die Abgaben von Löhnern wie Bürgern an die Stadtkasse kritisiert. Jene waren (meines Ermessens nach) nie so drückend hoch, dass ein solcher Aufschrei berechtigt wäre. Die Löhnerabgabe wurde schon längst abgeschafft, die Bürgersteuer nun (das mag noch nicht angekommen sein) halbiert. Allerdings kann man von einem Bürger, der zuvor 1000 blinkende Münzen angesammelt hat und diese weggeben kann auch erwarten, dass er RL-wöchentlich 50 Gold zusammenkratzen und in die Stadtkasse – nebst seiner Hausmiete und Lebensunterhalt – geben kann.


    Armer Großbauernhof.

    Der Großbauernhof befindet sich in offener Rebellion (wie oben ausgeführt) gegen die Stadt und damit auch die Vertreter des Königs auf der Insel. Selbst wenn man sagt, dass die ursprünglichste aller Aktionen in diesem Konflikt die kriegsbedingte Erhöhung der Steuerlast durch den König respektive die Stadt ist und die Rebellion des Hofes als „angemessene Reaktion“ bewertet, so ist das Konfliktpotential, dass der Hof gegen die Stadt trägt doch (gefühlt) um ein vielfaches größer als umgekehrt.


    Böse, reiche Stadtobrigkeit!

    Einige Leute in der Stadt sind sehr schnell zu sehr viel Geld gekommen. Jene leiten aber auch maßgebliche Betriebe und sorgen auch dafür, dass ein breites Arbeitsangebot besteht. Denn Löhner sind zwar per Definition ohne „Festanstellung“, aber sofern sie arbeitswillig sind, nicht „ohne Arbeit“.

    Zu konstruieren dass die Obrigkeit die Untere Schicht unterdrückt wirkt übertrieben angesichts der allgemeinen Arbeitstätigkeit, dem erfolgreichen Aufstreben von Löhnern in die Bürgerschaft, die immer noch (trotz höherlegen der Hürden) relativ ‚leicht‘ erlangt werden kann und für 1000 Gold auch eine solide Kleidung mit sich bringt.

    Nachvollziehbarer wäre die kritische Haltung gegenüber der Oberen, wenn niemand aus der „Unterschicht“ diese verlassen könnte, es also eine Art Kastensystem auf Lebenszeit oder auch Leibeigenschaft gäbe.



    Mein Schlusswort also:

    Der Konflikt wirkt alles in allem doch etwas arg mit Brandbeschleuniger gefüttert, großgeredet und alles in allem kaum immersiv. Auch die Haltung des Klosters, der Schulterschluss mit dem GBH, wirkt wenig glaubhaft und immersiv. Vielmehr wie eine Überreaktion, die man einem Kreis von Gelehrten und Priestern, die für Recht und Ordnung einstehen, nicht zutraut.




    Outro:

    So viel zu meiner Analyse und meinem Statement zur Setting-Entwicklung. Ich habe diesen gute 5 A4-Seiten messenden Text wohlwissend nicht provokativ, sondern relativ sachlich formuliert. Wie eingangs erwähnt soll dies keine böse Schlammschlacht oder Kampfansage gegen Team-Mitglieder, Charaktere oder Fraktionen im Khorinis-Setting sein, allerdings ein kleiner Aufschrei meinerseits, der ganz unten an der Basis sitzt und eine gewisse Unzufriedenheit verspürt. Ich habe versucht, Anknüpfungspunkte für jene zu geben, die denken da läuft etwas falsch, aber noch nicht sicher sind, wo der Kern des Problems steckt.


    Ich habe nicht versucht, an den Haaren irgendwelche Lösungen herbeizuziehen, weil ich dies nicht als meine Aufgabe oder Bestimmung bei einem neutralen Feedback sehe.



    Und wer das ganze nun gelesen hat bekommt von mir ein ganz herzliches Schokozuckerl. <3


    Viele Grüße,


    Reomar

    Darin sehen wir also den Kern- und Knackpunkt des Konflikts: Die Stadt hat horrende Ausgaben, weil der König um jeden Preis sein magisches Erz haben möchte. Dieses Erz kann man nach Gothic-Lore als DIE Wunderwaffe seit der Abschneidung Nordmars von Myrtana sehen.

    Die Stadt ist in einer offensichtlich relativ ausweglosen Situation, der Großbauer macht das nicht mit und verlässt sich auf Söldner, das sich dort mangels Abgaben anhäufende Gold und die Versprechen von „Freiheit“ hat die Bande von Banditen angelockt, die der Stadt nun auch noch obendrein das Leben durch Überfälle schwer machen. Die Stadt reagiert und bekämpft jene, die sie und ihre Bürger bekämpfen.

    Die Stadt (mitsamt der eigens dafür auf Khorinis ‚abgestellten‘ Paladine und Ritter) stemmt ihr oberstes, vom König erteiltes Ziel, nämlich die Erzlieferung, mit gewissen Problemen. Diese werden vor allem durch den Konflikt mit dem Großbauernhof ausgelöst.

    Das Verhalten des Großbauernhofs erfüllt dabei eigentlich per Definition die Kriterien für eine „offene Rebellion“. Das Schaffen einer eigenen, vom König unabhängigen Rechtsordnung, das Verweigern der Kooperation mit königstreuen Stellen, die Angriffe auf Bürger einer Statthalterei des Königs mit Geißelnahmen, Raubüberfällen etc. pp. Sind wohl mehr als offensichtliche Zeichen.

    Angriffe auf Erzkonvois sind hierbei, gemessen am „Wunderwaffen-Status“ des magischen Erzes, der massiven Bedeutung dieser Lieferungen für das Festland im Orkkrieg, sozusagen der Aspekt des Konflikts, der sämtlichen Fässern nicht nur den Boden ausschlägt, sondern die Ringe mitsamt allen Dauben in alle Windrichtungen zersprengt. Das ist Sabotage auf allerhöchstem Niveau und – da diese Erzlieferungen von einem eigens dafür abgestellten Beamten des Königs, dem Lordkommandanten, überwacht werden - mindestens als Verrat, eher aber sogar als Hochverrat zu bezeichnen.

    Die Überfälle auf den Kornhof und einzelne Bürger können dabei allenfalls als weniger drastische Sabotage an der Stadt gewertet werden. Die Auswirkungen sind zwar für die Stadt bei der Ausübung ihrer „königlichen Mission“ spürbar, aber in ihrer Wirkung nicht zu vergleichen mit Angriffen auf den Erzkonvoi. Dieser kann getrost als die „HEILIGE KUH“ von Khorinis betrachtet werden.


    TL;DR Nr. 1

    Wozu diese ellenlange Ausführung über diese Zustände?

    Um nachvollziehbar zu machen, wie verschieden intensiv die Aggressionen seitens des GBH auf die Stadt sind. Welche Auswirkungen diese auf das Gesamtsetting haben. Und auf welche Konsequenz all das abzielt. Denn außer die Forderungen des Großbauern nach Unabhängigkeit und Abgabenfreiheit zu betonen, das Säckel aller beteiligten Söldner und Banditen zu füllen, ist hier kein Sinn für so eine rabiat-aggressive Haltung seitens des GBH zur Stadt fühlbar. Natürlich hat der Konflikt sich nun auch durch die trotz allem eher defensive, aber konsequente Haltung der Stadt, die Tötung von Angreifern bei Lagerraids etc. pp. hochgeschauckelt.


    Wozu das alles?

    Um die Situation der Stadt, aber auch die Handlungsmotivation der einzelnen Fraktionen in diesem gesamten Setting einmal kritisch zu beäugen. Denn trotz der angespannten, dem Setting ja an und für sich nicht undienlichen Gesamtsituation auf Khorinis erscheint der Konflikt unlogisch überproportioniert, fast unglaubwürdig. Die Motivation mancher Charaktere und Fraktionen, so zu handeln, wie sie handelt, entbehrt einer bestimmter Logik.

    TL;DR Nr. 1 Ende



    Und an dieser Stelle möchte ich auch auf die eingangs erwähnte Haltung des Klosters eingehen. Und auch hierzu möchte ich die bisher außer Acht gelassene Gothic-Lore zu den Feuermagiern, speziell auch im Bezug auf Khorinis, ansprechen.

    -          Die Feuermagier präsentieren sich uns als absolut königstreue Zeitgenossen, fast schon als ‚Staatskirche‘ des Königreichs von Myrtana. Königtum und Feuermagier legitimieren sich gegenseitig. Die Feuermagier unterwerfen sich sogar, soweit man dies sehen kann, der Königsherrschaft. Die Kooperation erscheint unabdingbar, besonders in diesen Zeiten des Krieges, die sich für die Feuermagier wohl ganz offensichtlich als „Götterkrieg“ zwischen Innos und Beliar zeigen. In Gothic 2 geht dies soweit, dass die Feuermagier zwar einen ganz besonderen Respekt seitens Ritterschaft und auch Paladinen zugedacht bekommen, aber dennoch auch der Hohe Rat des Klosters sich dem „Ermächtigungsschreiben“ (Herausgabe des Auge Innos) von Lord Hagen als Vertreter des Königs auf der Insel Khorinis ohne Murren, ohne Widerrede beugt.

    -          Der Innos-Glaube beruht auf der festen Annahme, dass Innos als Gottheit neben dem Feuer auch Ordnung, Recht und Richter verkörpert. Demnach kriegt ein Priester dieser „Konfession“, der ja selbst auch als Richter verstanden werden kann, bei Gesetzlosgkeit und Verbrechen ziemlich üblen Schnupfen.

    -          Das Kloster ist ein Wirtschaftsbetrieb, alle Feuermagier die man trifft sind entweder der Wirtschaftsrolle „neutral“ oder positiv gestimmt, sofern sie darüber überhaupt eine Äußerung machen. Daron in der Stadt ist ja ganz offensichtlich goldbesessen, kann aber auch als das „Schwarze Schaf im Kreis des Feuers“ in dieser Hinsicht angesehen werden. Im Allgemeinen macht die Kirche aber keinen Hehl aus ihrem Reichtum und ihrer Würde – und dass sie beides beizubehalten gedenkt.

    Hierbei die Anpassung im GOUC-Setting, die zweifellos der rollenspielfreundlicheren Handhabung der Beziehung zwischen Paladinen/Rittern auf der einen und Feuermagiern auf der anderen Seite dient:

    -          Der Kreis des Feuers unter dem Abt und die Paladine unter dem Lordkommandanten sind voneinander unabhängig und gegenseitig nicht weisungsbefugt. Beide Seiten dienen in erster Linie INNOS. Der Lordkommandant kann seine Sendung durch den König zwar argumentativ erwähnen, darüber aber auch keinen Einfluss auf die Haltung des Klosters im Setting erzwingen, soweit ich dies verstanden habe.

    -          Das Kloster ist zwar auch wirtschaftlich ausgelegt, aber die Haltung der Feuermagier ist wesentlich mehr an einer „Kirche für die Armen“ orientiert. Dabei wird die reiche Obrigkeit bei jeder Gelegenheit aus priesterlichen Gründen heraus diffamiert.



    Vorweg hatte ich dem Kloster in diesem Setting, als ich hier anfing, zwei mögliche Gangarten „zugetraut“:

    -          Neutralität und Vermittlerrolle. Trotz der durch die Lore nahezu unweigerlich gegebenen Tendenz zur Königstreue könnte der Kreis des Feuers seine Rolle darin finden und den größten Nutzen für alle darin sehen, die Vermittlerrolle zwischen Hof und Stadt einzunehmen und den Inselfrieden wiederherzustellen. So dass zum einen der Großbauernhof Großbauernhofdinge tun kann, aber auch die Stadt ihrem Tagewerk nachgehen kann – insbesondere der überaus wichtigen Erzhandel-Organisation. Das Kloster hätte in dieser Rolle auch den Vorteil, dass beide Abnehmer ihrer Waren, ihrer Priesterfunktion sowie auch ihres Einflusses (durch Beratung) wären. Sie trügen selbst auch einen gewissen diplomatischen Schutz, gleich ob auf dem Hof oder in der Stadt, der sie auf viele Arten ‚unangreifbar‘ machen würde. Sie wären – unterm Strich – die „Good Boys“.

    -          Pro-Stadt-Rolle. Als Stellvertreter des Königs auf der Insel gelten Statthalter und Lordkommandant, womit sich für das Kloster die Frage erübrigt hätte, wem sie Loyalität schuldig sind. Zudem wäre das Kloster durch „Gesindel“ auf dem GBH und den allgemein eher rauen „Umgang“ sowie die fast offensichtliche „Gesetzlosigkeit“ dort abgeschreckt.

    Was sich nun ergeben hat, ist ein Schulterschluss des Klosters mit dem Großbauernhof, der aus mehreren der angesprochenen Gesichtspunkte sehr „dahingezaubert“ und logisch wenig konsequent erscheint – zumindest für Außenstehende, ganz besonders für alle Städter. Auch die Kürze der (bisherigen Spiel-)Zeit, in der eine so klare und parteiische Loyalitätsbezeugung des Klosters GEGEN die Stadt und die damit verbundenen Würdenträger unter „Königs Gnade“ erfolgt, trägt nicht zur Immersion für das Gesamtsetting bei. In einem Satz: Es wirkt sehr konstruiert, fast schon OOC-motiviert, als hätten alle Handlungsfreiheiten der Stadtoberen, wie auch immer man es dreht, darauf abgezielt, dass diese beiden Fraktionen sich eher früher als später verbünden.

    Quo vadis, Khorinis-Setting?

    Wohin gehst du, Khorinis-Setting?


    Liebe Community, liebes Team!


    Im Folgenden möchte ich eine aus meiner Sicht verfasste Analyse der Entwicklungen im Khorinis-Setting kundtun.

    Mir ist wohl nicht als einzigem aufgefallen, dass sich da einige sehr überraschende Tendenzen entwickeln, die (zumindest fü mich) an der Glaubwürdigkeit des Gesamtsettings nach Gothic-Lore und angepasster GOUC-Lore nagen.

    Dies soll ein konstruktives Feedback mit einer Analyse der Gothic-Lore sowie auch der damit zum Vergleich stehenden, abgewandelten Form der unserem Setting zugrundeliegenden, leicht abgeänderten Lore und Fraktionenauffassung, sein. Es ist kein Misstrauen am Spiel bestimmter wesentlicher Entscheidungsträger-Charaktere, bestimmter Spielergruppen oder ganzer Fraktionen. Es soll auch nicht als Aufforderung verstanden werden, dass am IC-Spiel selbst etwas geändert wird.

    Allerdings beziehe ich mich hier auf (meine) Auffassung von der Logik, die dem Setting zugrunde liegt. Gewisse Irritationen, die ich in der Spielerschaft besonders der Stadt als auch teils als reiner Beobachter aus dem OOC verfolgt habe, möchte ich hier einmal kundtun und auch persönlich Stellung beziehen.

    PS: Im Grunde ist dies ein Allgemeines Feedback, allerdings sah ich mich allein aufgrund des Umfangs und der verschiedenen angeschnittenen Themen dazu genötigt, einen eigenen Thread dafür zu eröffnen. Man möge es mir bitte verzeihen.



    Für jene, die nicht im Khorinissetting spielen, oder sich nicht ausreichend informiert fühlen, um sich eine Meinung zu bilden, ein kurzes Update:

    -          Die Stadt Khorinis bildet derzeit eine Front gegenüber Kloster und Großbauernhof.

    -          Dabei wird von Klosterseite aus der ‚strenge Kurs‘ gegenüber dem Großbauernhof geahndet.

    -          Kritik des Klosters besteht auch gegenüber den angeblich hohen Abgaben seitens Bürgerschaft und Löhner an die Stadtregierung bestehend aus einer monatlichen Grundsteuer von 5 Gold für JEDEN, der sich auf dem Land des Königs befindet, 50 Gold für alle Bürger und entsprechend höhere Sätze für alle Patrizier und Adligen. Generell ächtet das Kloster offiziell die „Habsucht und Machtgier“ bestimmter Angehöriger der Oberschicht der Stadt.

    -          Des Weiteren ist dem Kloster eine skeptische Haltung vieler Städter ihnen gegenüber aufgefallen, nachdem mehrere Novizen das Bürgerrecht erhalten und bei der letzten Bürgerversammlung mitgestimmt haben. Auch besteht eine hohe Skepsis gegenüber Varim, der als „Fellträger“ (Also Bandit) trotzdem Bürgerrecht erhalten hatte und sogar unter Auflagen seitens der Stadt (z.B. keine höchsten Ämter bekleiden) Patrizier wurde.

    -          Der Großbauernhof überfällt in letzter Zeit wieder häufiger den Kornhof der Stadt. Dabei wird unmissverständlich durch Tragen der Banditenrüstung klar gemacht, von wem die Aggression ausgeht, durch Geißelnahmen und Lösegeldforderungen gegenüber der Stadt auch ganz offenkundig klargestellt.


    Weitere, aktuelle Entwicklungen:

    -          Die Grundsteuer von 5 Gold für JEDEN wurde abgeschafft, die Bürgersteuer von 50 auf 25 Gold pro Monat halbiert.

    -          Auf der letzen Bürgerversammlung wurde ein Verbot der politischen Einmischung von Novizen in das Bürgergremium, sogar die Niederlegung des Bürgerrechts für alle Novizen unter Einbehaltung von deren Sonderstatus als angehörige des Klosters, gefordert, aber bei der Entscheidung abgelehnt.

    -          Das Kloster hat nun den Kontakt mit der Stadt wegen deren antagonistischer Haltung auf ein Minimum reduziert, nämlich auf „notwendigen Handel. Offiziell hat man sich „aus der Stadt zurückgezogen“. Außerdem haben alle Novizen mit Bürgerrecht dieses niedergelegt.

    -          Varim wurden sowohl Bürgerrecht als auch Patriziat aberkannt.

    Das dürften die wichtigsten aktuellen Ereignisse grob zusammengefasst sein.

    Bedeutende Elemente sind dabei die parteiische Ausrichtung des Klosters hin zum Großbauernhof, die Überfälle mit Raub und Geißelnahmen sowie Lösegeldforderung durch die „Bande“ des GBH sowie schließlich auch die immer weiter verhärtete Vorgehensweise der Stadt gegen Vertreter des GBH.




    In Gothic 2 erleben wir neben der unmissverständlichen Bedeutung des Magischen Erzes auch außerhalb der Kolonie eine angespannte Situation zwischen Stadt auf der einen und Großbauernhof auf der anderen Seite. Es ist kein offener Konflikt, auch wenn es auf Onars Hof die Fraktion um Silvio gibt, die schlicht und einfach offen Krieg gegen die Stadt führen will.

    Onars Motivation, warum er sich die Söldner zugelegt hat, können wir nicht 1:1 auf Pierce und unser GOUC-Setting übertragen. Onar mag zwar wie Pierce keine Abgaben mehr an die Stadt zahlen, allerdings hat er dafür besondere Gründe:

    -          Die Barriere ist gefallen ("späteres Setting", das ist wohl jedem klar) und es herrscht v.a. deswegen eine Banditenplage, die Onars Hof sowie die anderen Höfe in der Umgebung bedroht.(

    -          Diese Bedrohung wird in Onars Augen von der Miliz nicht ausreichend bekämpft. Im Setting sehen wir auch, dass die Miliz mit der Gesamtsituation völlig überfordert erscheint. Deswegen holt er sich die Söldner und verweigert, weil die Miliz ihm keinen Schutz gewährt, die Abgabenzahlung an die Stadt – und damit an den „König“.

    -          Khorinis ist eine Statthalterei des Myrtanischen Königreichs, wie wir in Form von Statthalter Larius und der Übernahme dieser Funktion durch Lord Hagen unmissverständlich erfahren.

    -          Als Held wird uns mehr oder minder Verständnis sowohl für die Gründe Onars zu seinem Vorgehen als auch Verständnis für die Situation der hoffnungslos überforderten Miliz abgenötigt. Schließlich liegt die Wahl bei uns, welcher Seite wir uns anschließen. Unsere Ziele sind sowieso „größer“ als die politischen und sozialen Probleme auf der Insel zu beseitigen. Letzten Endes wird uns eh (auch durch die Vorgeschichte) ‚aufgezwungen‘, einen diesen Konflikt mildernden Weg einzuschlagen und unser höheres, von Xardas iniitiertes Ziel zu erreichen.

    Soweit, so gut. Ich denke bis hierhin kann jeder Spieler des Singleplayers folgen. Sehen wir uns derweil die Vorgaben des GOUC-Settings im Vergleich an:

    -          Die Barriere ist nicht gefallen. Es gibt keine allzu große Bedrohungslage auf der Insel, die eine Zusammenarbeit aller Fraktionen unabdingbar macht. Weder „freie Banditen“, noch Orcs, noch etwas anderes, das sich zu offensichtlich zusammenbraut und die gesamte Ordnung der Insel gefährden könnte. Der Orkkrieg erscheint „weit weg“, als offensichtlichstes Merkmal, dass dieser überhaupt stattfindet erscheint dem Insulaner wohl die Barriere über der Minenkolonie und der Erzkonvoi von dort zum Hafen der Stadt. Sowie natürlich im weiteren Sinne die Charakter-Vorgeschichte und der ‚einende‘ Grund für die Flucht auf die Insel Khorinis.

    -          Pierce ist Großbauer und selbst Söldnerchef und erfahrener Kämpfer, Adliger und durch Verdienste belehnt durch den König. Er hat das Zahlen von Abgaben an diesen (vertreten auf den Khorinis durch den Statthalter im weitesten Sinne) eingestellt und verlässt sich lieber auf seine Kampfgefährten, die Söldner. Hauptgründe und sozusagen „Motivation“ für diese Illoyalität sind die gestiegenen Forderungen des im Krieg befindlichen Königs sowie eine liberale, freiheitsliebendere Ausrichtung des Großbauern. Die auch mehr oder weniger als Einladung an ebenso freiheitsliebende, „königskritische Gesellen“ – die „Banditen“ – gelten kann.

    -          Die Hauptaufgabe des Statthalters war bis zur Ankunft Lord Alexanders als Lordkommandant der Paladine die Gewährleistung des Erztransports zum Hafen. Diese Aufgabe wurde für die kurze Zeit der „Statthalterlosigkeit“ vom Lordkommandanten ausgeführt, der seit der Wiederbesetzung des Statthalteramtes eher schützend und überwachend fungiert. Die enormen Kosten des Erzhandels werden auf die Stadt abgewälzt, müssen von dieser aufgebracht werden – und natürlich wälzt die Stadt das auf die Bürger und die Höfe, respektive im Setting ausschließlich den Großbauernhof – ab.

    Mein Gedankengang hinter der Temperatur war auch eher, die Färbung heißen Metalls der Temperatur zuzuordnen.

    Temperaturmessungen kann (heute, versteht sich!) jeder, einschätzen wann das Eisen reif für den Amboss oder andere Schmiedevorgänge ist, nur ein erfahrener Metallarbeiter. Im Gothic-Setting gibt es nur diese 'Fähigkeit', Temparaturmessung und so einheiten wie "Grad" sind ziemlich immersionsstörend, was auch für Meter und ähnliche moderne Maßstäbe gilt. :D

    Das gehört ja mit zu den "Geheimnissen" der Schmiedekunst und auch dem, was man IC durchaus im Lehrlings-RP vermitteln kann.


    Aber ja, wenn das schon IC geplant ist, ist es umso besser.

    Wenn ein eigener Engine-Beruf daraus wird, wäre es natürlich in meinen Augen noch besser. ;D

    Den Beruf des Schmelzers kann man im RP bereits bilden :)
    Muss man nur jemanden zu überreden :D

    Das wäre auch ein guter Weg, um das Know-How (oder zumindest einen nicht unbedeutenden Teil davon) IC weiterzutragen. Auch wenn der Beruf nicht eingefügt wird, was ich aber schade fände, da es ja einige Tätigkeiten mehr als "nur" die Roheisenproduktion für ihn zu tun gäbe.

    All das Wissen über Metallurgie, also Temperaturen, wie man Eisen und Stahl behandelt, Kniffe, aber auch grundlegendste Tätigkeiten des Schmiedens selbst - wenn man die Roheisen-Luppe, also einen recht 'schwammigen', noch nicht sehr reinen Eisenbrocken aus dem Rennofenfeuer zieht, muss der erstmal durch Schmieden in eine für die Weiterverarbeitung geeignete Form gebracht werden und dabei auch die darin verbliebene Schlacke ausgetrieben werden.


    Sinnvolle Gründe für einen Schmied, diese Tätigkeit zu "outsourcen" dafür wären ja der z.B. vereinfachte Transport der Rohstoffe, eine praktischere Vorratshaltung und eine durchaus enorme Zeitersparnis. Viele Vorteile sind halt reine "RP-Vorteile", weil man sowieso 50 und mehr Kisten Erz im Inventar haben kann. :')

    Es ist halt auch immer so eine Sinnfrage, dass man da an einer ESSE Aus Eisenerz respektive Eisenbrocken einen schmiedereifen Rohling bastelt. Aber natürlich sind wir hier in Gothic! Trotzdem ein Herz für authentisches Handwerker-RP <3

    Ich hab ja letztens angefangen Bergkristalle, Quarz (kann ja auch Rosenquarz für Schmuck sein aber in diesem Fall wäre das wohl eher durchsichtiger oder grünlicher Quarz) und Aquamarin zu schleifen. Finde, dass man daraus auch Schmuck machen kann!

    Aber ja, ich gebe dir in allen Punkten ansonsten Recht. :)

    Oh, genau das!

    Im Geiste hatte ich das auch vorgesehen, wie auch bei den anderen "Halbedelsteinen", aber nicht nochmal eigens erwähnt.

    Da gilt für mich: Mehr Nutzungszweck = noch besser!

    Dann verfällt der Schmelzer beim Quarzstampfen auch nicht in ogereske Schemata wie "ALLES KWARDS MUSS PULVERISIERT WERDEN HÖHÖ".

    Eine kluge Vorratshaltung ist da dann auch noch nötig.

    Niemand:
    Wirklich überhaupt niemand:
    Die Banditen auf dem Großbauernhof:


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    Die angestrebte Ressourcenverwertung der Mine mal im Überblick:

    (Runenbau-Mats entnehme ich mal dem Single-Player-Setting, kein Schimmer wie es hier im Detail gehandhabt ist!)

    Eisen & Kohle: Eisen- und Stahlrohlinge. Wenn man das verkomplizieren möchte, kann man neben der Klassifizierung als Eisen bzw. Stahl unterschiedliche Grundformen als Ergebnis der Schmelzerei-Aktion geben. (z.B. 1H/2H-Stahlrohlinge, Eisenblock, Eisenrohling, Stahlblock) Letzten Endes kann die Formung der Rohlinge auch statt durch den Guss in der Schmelze natürlich erst durch die Schmiede am Amboss erfolgen. Der Mengenbedarf sind dann eben entsprechend mehr Rohlinge, wie es ja vermutlich jetzt schon der Fall ist.

    Pech: Ist wohl etwas für Schreiner und möglicherweise auch den Bogner, da kenn ich mich nicht aus. Die Holzveredelung wäre aber neben Alchemie und Runenbau der einzige Nutzen, der mir dazu einfällt.

    Schwefel: Wohl ausschließlich für Alchemie und Runenbau gebräuchlich.

    Salz: Kochkunst.

    Gletscher Quartz: Siehe oben, Quarzsand. Ansonsten nur Runenbau.

    Bergkristall/Aquamarin/(Schwarze) Perle: Darauf rumzustampfen bringt wohl recht wenig, daher wären alle vier Materialien wohl, wenn, dann für einen möglichen Goldschmied brauchbar. (Und den Runenbau, aber hier auch größtenteils Wassermagie.)

    Stein: Stampfbar, gibt ggf. eine geringe Chance auf andere Mineralien, gibt Kies.

    Schlacke: Nebenerzeugnis des Schmelzprozesses, wird mit Kies zusammen zu Bausteinen geformt.

    Baustein: quaderförmiger Formstein, reines RP-Item für Bau-, Umbau- und Instandhaltungs-RP. Dient vormalig dazu, dem Stein selbst einen Sinn und Bauarbeitern eine Grundlage zu geben. Generiert also auch wieder ein wenig Engine-Arbeit, RP-Arbeit und co.

    Diamant/Saphir/Rubin/Smaragd: Werden wohl auch erst sinnvoll für einen (gelernten) Goldschmied.


    Im Detail die Teaches, die für den Engine-Beruf des Schmelzers gebraucht werden:

    1.       Steinestampfen (Stampfer) = Stein => Kies + (Chance) sonstige Mineralien

    2.       Quarzstampfen (Stampfer) = Gletscher Quartz => Quarzsand

    3.       Eisenverhüttung (Schmelze) = Eisenbrocken + Kohle => Eisenrohling + Schlacke

    4.       Stahlverhüttung (Schmelze) = Eisenbrocken + mehr Kohle => Stahlrohling + Schlacke (wahlweise könnte man hier auch einen bereits gefertigten Eisenrohling + Kohle benutzen, um die Veredelung schon relativ ‚reinen‘ Eisens darzustellen.)

    5.       Bausteinherstellung (Stampfer) = Kies + Schlacke => Baustein (Bau-RP-Item; wahlweise auch „Backstein“, dafür bräuchte es allerdings einen Ofen – oder man nimmt die Schmelze, was auch so halbwegs passen würde.)

    Glück auf, verehrte Community und insbesondere Stollenbrüder!


    Eine Idee, die wohl schon öfter aufgekommen ist und einigen unter den Nägeln brennt. Ich erfinde hier das Rad wohl nicht neu, versehe diesen Vorschlag aber diesmal mit extra vielen Speichen!


    Worum es geht:


    Die Höfe im Minental wie auch auf Khorinisseite bieten bekanntlich den Karriereweg des Bauern als Engine-Beruf an. Die Mine hingegen hat Vorarbeiter und Verwalter, aber keine richtigen „Berufler“.

    Ich poche da nicht auf eine selbst definierte „Fairness“ zwischen Minen und Höfen, aber fände die Idee des Schmelzerberufs aus mehreren Punkten durchaus interessant.

    Man könnte teils den erschürften Ressourcen der Mine einen ganz neuen Charakter und Verwendungszweck geben, ein bisschen aus dem IC heraus am Balancing zwischen Waffen und Werkzeugen schrauben und ein paar Spieler mit einem wundervollen Beruf ausstatten.

    Außerdem könnte man bisher komplett ungenutzten Ressourcen wie Stein eine neue Bedeutung geben, ohne deren Wert als bisher reines RP-Item (Für Bautätigkeiten, z.B.) zu nehmen.

    Soviel als grober Überblick.


    Was brauchen wir dafür?


    - Den Engine-Beruf Schmelzer mit einer kleinen Hand voll Teaches

    - Einen Stampfer pro Mine

    - Einen Hochofen bzw. Rennofen pro Mine

    - Ein paar neue Ressourcen-Items

    -> Ihr seht also, das meiste davon ist schon in irgendeiner Weise im Spiel vorhanden. Der Aufwand ist (soweit ich als Technik-Muggel im Bezug auf die GMP-Engine das überhaupt beurteilen kann) relativ überschaubar.


    Was kommt dabei raus?


    Wie schon erwähnt wäre es ein weiterer Engine-Beruf, in dem pro „Lager“ mehrere Leute tätig werden könnten. Die Mine wäre nichtmehr nur ein Sprungbrett und Goldsammelspot selbst für „Festangestellte“, sondern durchaus auch ein interessanter Karriereweg.


    Was könnte so ein Schmelzer tun?

    Die offensichtlichste Tätigkeit wäre die Verarbeitung von Eisenbrocken und Kohle zu Eisen- und ggf. auch Stahlrohlingen. Eisenrohlinge für Werkzeuge (Sichel, Hämmer, Nägel, etc.), Stahlrohlinge für Waffen. Dabei ist besonders der Kohlebedarf bei Stahlrohlingen natürlich höher, was diese prinzipiell teurer macht, während Werkzeuge relativ dazu günstiger herzustellen wären. Insbesondere bezogen auf Nägel gab es schon öfter ein Murren bei der Kosten-Nutzen-Relation, so könnte man hier glaubwürdig "nachjustieren".

    Neben dieser Tätigkeit die wohl sofort jedem einfällt, wenn er an den Schmelzerberuf denkt, könnte der Schmelzer auch andere Gegenstände aus der Mine (die sich gegenseitig in Wert-Fragen unterbieten und sich anhäufen wie die bisher recht nutzlosen Steine, thehe) verarbeiten bzw. veredeln.

    Beispiele:

    Gletscher Quartz [sic!]. Wozu dient Quarz im Spiel? Essen kann man’s nicht und ich wüsste, abgesehen vom Runenbau, auch ausm Singleplayer keinen Verwendungszweck. Und selbst da ist es logischerweise für Wassermagie-Runen vorbehalten. Also etwas, das im Khorinissetting überhaupt nicht absehbar gebraucht werden wird.

    Nun muss ich etwas ausholen: Quarzsand dient vor allem der Glasherstellung. Nun will ich aber keine Glasbläserei eröffnen, aber zumindest auch einen anderen Nutzungsweg vorstellen. Der Goldschmied (wenn er denn kommen wird) könnte auch in kleinem Rahmen ein wenig Glasbläserei-Dinge betreiben. Aber das ist jetzt mal nur eine kleine Vision im Rahmen der Gesamtidee.


    Wozu bräuchte man noch Quarzsand?

    Schmiede könnten Quarzsand gebrauchen! Zwar vielleicht nicht für die einfachen, aber doch für die gehobeneren Rezepte. Denn Quarzsand wird in der traditionellen Schmiedekunst auch verwendet.

    Beim Feuerschweißen müssen die Schweißflächen Zunderfrei sein, weswegen man Quarzsand auf das heiße Eisen gibt. Dieser schmilzt und bildet einen Schutzfilm, das Eisen kann nicht oxidieren, die Feuerschweißnaht wird sauber und hält. Stichwort: Fluxus.

    Das wäre auch eine „gehobenere Technik“, die man im Schmiede-RP auch gut unterrichten kann, was auch die Glaubwürdigkeit der höheren Rezepte und dass diese nur von „gelernter Hand“ gebaut werden können, erhöht. Es wäre sozusagen eines der „Geheimnisse der Schmiedekunst“.

    Lange Ausführung, nur um darzustellen wozu Quarzsand zu gebrauchen wäre…

    Wie könnte man Quarzsand herstellen?

    Da kommt unter anderem der Stampfer ins Spiel. Wenn man lang genug auf Gletscher Quartz herumstampft, hat man irgendwann auch ein Pulver!

    Dass man da eine gewisse Mengenkalkulation machen muss und dass der Schmied nicht mehrere Kisten davon für’n Schwert braucht, liegt auf der Hand. Aber es wäre besser als diesen Rohstoff einfach in den Minentruhen anhäufen zu lassen bis man damit die Oberstadt pflastern könnte…


    Der Stampfer könnte auch dafür gut sein (und ja, jetzt kommt die alte Leier um die Steine…) Gestein zu brechen, um mit einer gewissen Chance Mineralien rauszubekommen oder ihn schlicht auch zu „Mahlen“. Gibt’s, soweit mir erzählt wurde, in anderen GMP-Settings bereits und war dort auch der Sinn dieser Schürfernebenprodukte für erfahrene Kumpels.

    Mit dem dabei gewonnenen Kies und z.B. Schlacke die bei der Schmelzerarbeit herausspringt könnte man auch den RP-Zweck der Steine entsprechend anpassen: die würde man als Bau- oder „Pseudo-Backstein“ (IC begründet durch Luft- oder Schmelze-Abwärme-Trocknung) in nutzbare Form bringen. Damit wären die recht bruchsteinartigen Schürfsteine auch halbwegs ebenförmig. In der Engine mehr ein „Abfallprodukt“, im RP aber brauchbar für alle Arten von Mauerbauprojekten (auch wenn niemand die Absicht hat…!)

    Auch für Eisenbrocken könnte man einen Zwischenschritt am Stampfer einbauen, im Gothic-Setting wird das magische Erz ja auch ‚gestampft‘, wobei das wohl mehr aus Gründen des besseren Handlings als „Erzbrocken“ geschieht, denn als Bedingung zur Schmelzung selbst.

    Um den Stampfer zu betreiben bräuchte es natürlich einen Minenork -> RP-Potential! Der Minenork muss erstmal gefangen werden, der Minenork streikt, das Zahnrad bricht, Befreiungsaktionen, … Da sehe ich jetzt schon eine Menge Potential.


    Die Schmelze ist doch total unnötig, Schmiede machen doch ihr Roheisen selbst!

    Das ist ein berechtigter Einwand. Auch hier möchte ich eine kleine Ausflucht machen. Das magische Erz wird nicht umsonst in Kisten verpackt und in unverhütteter Form auf’s Festland geschafft, weil dort die Möglichkeiten zur Herstellung hochwertigerer bzw. sogar reiner Erzrohlinge existieren.

    Das ist bei Eisen und Stahl allerdings nicht der Fall. Jener kann, sofern das Know How und die Möglichkeiten existieren, überall hergestellt werden – warum also nicht dort, wo er auch abgebaut wird? Es ist seit jeher üblich gewesen, dass (Eisen)erz da verarbeitet wird, wo es auch abgebaut wird – denn der Erztransport ist zu einem Gutteil der Transport von Gestein, in dem das reine Metall nebst anderen Stoffen sitzt. Dieser Transport lohnt sich erst seit den Neuerungen unseren modernen Zeiten durch gewaltige Schüttgut-Transporter auf See, Schiene und Straße.

    Im „gothic’schen mittelalterlichen Setting“ ist der Transport von Erz dagegen wohl noch sehr unrentabel und es wäre eine glaubwürdige Neuerung, wenn anstelle des Erzes bereits verarbeitbares Metall seinen Weg von den Minen in die Lager fände.

    Dabei würde immernoch Transport-RP und genug Arbeit für Löhner anfallen. Wenn man auch noch daran denkt, dass das Baustein-Zeug dazukommt, ist es sogar noch förderlicher für das RP.


    Ich hoffe euch gefällt’s bis hierhin, wer noch weitere Ideen hat kann die gerne ergänzen oder das bisher von mir gesagte kritisieren wie er will. Freue mich auf die Diskussion!

    Ich poste gleich noch eine kurze Zusammenfassung in Stichpunkten zur Ressourcen-Nutzung und den nötigen Teach-Fertigkeiten des Schmelzerberufs...

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    :O

    Zum Auswaschen der Ohren tunlichst empfohlen:

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