Raubüberfälle, Plündern und Morden. Das ist mittlerweile Alltag in Khorinis. Besonders der Kornhof ist davon betroffen. Wer kennt es nicht? Man sammelt etwas Weizen und spart sich sein Gold zusammen, um sich eine Hacke oder eine Sichel leisten zu können, oder seine neu erworbene Sichel auszuprobieren. Ehe man sich versieht, liegt man schon im Dreck, erleichtert um die mühsam erarbeitete Sichel und muss den langwierigen Prozess des Sparens erneut beginnen.
Man hat es nun nach einer Woche (RL) geschafft, ein Werkzeug in den Händen zu halten. Dieses hat man auch direkt wieder verloren. So wird die Motivation vieler Spieler massiv reduziert und für die Banditen ist dieses Geschäft nicht besonders einträglich.
Der einzige, bei dem etwas zu holen wäre, der reiche Kornhofbesitzer Sanguin, verlässt aufgrund des de-facto Kriegszustandes die Stadt nicht und hinterlässt in der Truhe auf dem Hof nur geringe Goldmengen.
Sanguin hat sogar sein Lager in die Stadt verlegt, da diese Überfälle so häufig auftraten.
Es ist für die Banditen also kaum lohnend, das hohe Risiko einer Festnahme durch die Miliz in Kauf zu nehmen, für die geringe Beute.
Dennoch ist PvP ein zentraler Aspekt in Gothic. Wir schlagen daher vor, ein von beiden Seiten, als neutrale Zone anerkanntes Gebiet, auf dem PvP Auseinandersetzungen stattfinden können einzuführen. Im Gegenzug, könnte man dafür die Überfälle auf dem Kornhof und die Mine der Stadt einstellen.
Dieses Gebiet müsste zwischen Stadt und Großbauernhof liegen. Des weiteren, müsste es dort etwas geben, dass beide Seiten begehren.
Zudem müssten beide Seiten einen legitimen Anspruch auf das Gebiet erheben können. Wir schlagen daher folgendes vor:
- Dort, wo in Gothic 2 Bengars Hof steht, wird ein Hof aufgebaut.
- Dieser Hof produziert zum Beispiel Flachs. Flachs ist eine Ressource, die benötigt wird, um die einfachsten Kleidungen (Landarbeiter, Bürger...) herzustellen. Sie ersetzt dabei die Jagdmaterialien (Wolfsfelle, Scavengersehnen...) sie ist also sehr begehert.
- Aufgrund einer Unklarheit erheben sowohl der Großbauernhof als auch die Stadt Anspruch auf diesen Landstrich (Weidenplateau). Beide Seiten akzeptieren daher Gewalt des anderen in diesem Gebiet ohne das dies Auswirkungen auf ihre sonstigen Beziehungen hat.
Dies ermöglicht es den Spielern des Großbauernhofes, sich ohne Strafen, auf immersive und bekannte Gothic Art und Weise mit den Spielern der Stadt zu prügeln, ohne dass dabei neue Spieler in Mitleidenschaft gezogen würden. Des weiteren, ist es so möglich, den Erztransport des Königs oder einen Gefangenentransport zu überfallen, ohne das eigentlich Krieg zwischen Stand und Hof ausbrechen müsste.
Flachs zu ernten ist kompliziert. Nur Feldarbeiter, die ein hohes Fähigkeitsniveau (>50%) erreicht haben, können diese Arbeit ausführen.
Dies verhindert, dass Neulinge dort aufgrund des höheren Lohnes aus versehen in Kämpfe verwickelt werden.
Zudem sind diese Feldarbeiter angesehene Fachkräfte, deren Dienste benötigt werden. Sie werden daher nicht überfallen außer sie greifen in die Auseinandersetzungen ein. Entlohnt werden diese Arbeiter durch die Schatzkammer der Stadt oder des Großbauernhofes, je nachdem wer den Flachstransport in sein Lager bringt. Dieser kann natürlich auf dem Weg überfallen werden.
Durch diese Neuerung bleibt jegliches Kampf und Überfall Roleplay (Rp) erhalten und wird sogar noch erweitert. Zudem gibt es keine Befürchtungen mehr dafür bestraft zu werden, was den Spielspaß erhöht. Außerdem wird der Beruf des Bauern zentraler und attraktiver, insbesondere im späteren Spiel wird er dadurch auch einträglicher.
Wie oben erwähnt ist das Ziel, auf Khorinis zwar ein Spannungsfeld, aber keinen Krieg darzustellen. Wie bereits bemerkt, sollten die Überfälle auf Kornhof und Stadtmine eingestellt werden. Dies, und eine allgemein sicherere Welt, könnte erreicht werden durch Verträge durch Stadt und Großbauernhof. Diese Verträge sichern allen Spielern außerhalb des Weidenplateaus zu, nicht überfallen zu werden und alle öffentlichen Händler nutzen zu können. Dadurch ist es möglich, mit viel mehr Spielern Rollenspiel zu betreiben, da dass andere Lager somit nicht mehr feindlich ist. Zudem würde so der Handel aufblühen, da die Ressourcen ja unterschiedlich verteilt sind, was zu mehr Reisenden auf Khorinis führen würde. Diese könnten dann natürlich auch von maskierten Übeltätern überfallen werden. Diese Übeltäter werden jedoch, so sie denn erkannt werden, von beiden Seiten zur Rechenschaft gezogen. Dabei können die bekannten Strafen (Gefängnis-, Geld- oder Koloniestrafe) zum Einsatz kommen. Sollte eine Seite Übeltäter schützen oder gegen diese Verträge verstoßen würde dies zu einem Krieg führen, es liegt also an den Anführern beider Lager, sowie der Spieler, dies zu verhindern.