Der Deli und sein Wesir

  • PROLOG - DIE VORGESCHICHTE DER FAMILIE AL SHA'IR

    Die Al Sha'ir stammen aus Ben Sala, Familiengründungsmitglied Al-Qadim Al Sha'ir, waren über Generationen eine der bekanntesten Schmiede in Varant, Sie besaßen Reputation und waren gute Händler. Eines Tages bekam die Familienschmiede einen Auftrag eines Wesir's aus Mora Sul ein brillantes Erbstück, genauer gesagt ein Familienschwert zu schmieden, welcher sicher nach Abschluss des Auftrages einen niederen Adelstitel zur Folge gehabt hätte. Doch leider wurde vor Abschluss das besagte Schwert gestohlen und die Al Sha'ir's fielen bei dem Wesir und somit auch ihre Reputation in Ungnade.


    ANSCHULDIGUNG

    Die Al Sha'ir's hatten Grund zur Annahme das der junge Bergarbeiter und Cousin von Al-Qadim - Salahin das Schwert gestohlen und sich davon gemacht hatte. Gerüchten zur Folge sollte sich der Dieb nach Bakaresh aufgemacht haben um wohl dort sesshaft zu werden. Leider gab es nie stichhaltige Beweise für eine Verurteilung. Was aber komisch war, ist die Tatsache das der junge Salahin rasch ein Adliger in der hiesigen Stadt Bakaresh wurde, Zufall? Eher nicht. Die Geschichte ist über 100 Jahre her, doch den Adelstitel, den die Familie besessen hätte besitzen sie noch heute nicht.


    GEBURT

    Ahmad Amin Al Sha'ir erblickte vor 28 Jahren, geboren in Ben Sala, die Ewige Sonne von Varant. Mutter Amari und Vater Alabas betrieben die dortige Schmiede welche Bekannt dafür war, eine der besten Schmieden von Varant zu sein. Yahia der größere Bruder von Ahmad wird einst diese Schmiede übernehmen. Für Ahmad stand ein ganz anderes Schicksal auf den Plan. Die einflussreiche Familie Al'Salahin bot dem Jungen Bildung und den Posten des Deli's, seines zukünftigen Wesir's Salah-Abdarrahim Al'Salahin an, die ansässig waren in der großen Handelsstadt Bakaresh. Widerwillig und zögernd gingen die Eltern von Ahmad auf das Angebot ein, um ihren geliebten Sohn ein besseres Leben zu schenken. Dort lebte Ahmad im großen Anwesen der Al'Salahin's, dessen Oberhaupt Saladin höchstselbst war. Er war Wesir und einer der Kämmerer von Bakaresh und handelte mit der Außenwelt. Er war somit einer der wichtigen Versorger der Stadt. Ahmad genoss Speis und Trank, gute Bildung und teilte sogar einen eigenen Raum mit einen der Acht Mitschüler des Anwesens. Die Kinder wurden bestmöglich auf ihre zukünftigen Tätigkeiten von einem Privat Lehrer vorbereitet, dabei wurde vor allem, der Glaube an Beliar schon früh eingeprägt. Die Abfärbung der besagten Familie ging an Ahmad nicht spurlos vorbei. Mit jedem Besuch Zuhause in Ben Sala spitze sich die Situation zu. Die Anschuldigungen die sein Vater Alabas mit spitzer Zunge Ahmad entgegen warf, wurden immer lauter kund getan. Ahmad konnte der alten Geschichte nichts abverlangen. Er glaubte seiner Familie die Geschichte schlichtweg nicht, denn so eine List konnte er sich von den Al'Saladin's niemals vorstellen. Die Hand die ein füttert, beißt man nicht. Regelrecht wurde ihm die Propaganda der Familie von Salah eingebläut. Gehirngewaschen fiel er mehr und mehr in seiner eigenen Familie in Ungnade, dabei tat er nur das was ihn die Eltern befohlen hatten. Schließlich schickten SIE ihn in das Anwesen. Ahmad hatte das Gefühl, das seine eigene Familie ihn entglitt, je mehr und mehr er versuchte sie Stolz zu machen. Als Ahmad das Heiratsfähige Alter erreichte, wurde er mit seiner Frau Fatima Al Khoder Zwangsvermählt. Fatima und Ahmad machten das beste draus und verstanden sich auf anhieb. Leider weiß nur Beliar wieso der Kinderwunsch von den Beide verwehrt blieb. Fatima lebte fortan bei Ahmad im Anwesen der Al Salahin's in Bakaresh.


    DER KRIEG

    Das Haus Al'Salahin ist ein fanatischer Anhänger der Herscherlinie der Assassine und so war es kaum verwunderlich, als das Königreich Myrtana in Varant einfiel, dass Wesir Saladin freiwillig seine Schiffe der Kriegsflotte des Erwählten von Varant übertrug. Der Wesir ließ anordnen, alle entbehrlichen Gardisten auf seine Schiffe zu bringen. Salah und sein Deli Ahmad übernahmen das Kommando des ersten Schiffes, dabei vertraute ihn Wesir Saladin das Familienschwert der Al'Salahin an, so möge Salah der Familie noch mehr Ruhm bringen. Sein jüngerer Bruder Altair übernahm dabei das Kommando vom zweiten Schiff der Al'Salahin. So stachen sie gemeinsam mit der Kriegsflotte von Varant Richtung Myrtana in See. Auf offenen Meer - vor der Mündung die Varant und Myrtana entzweit wurden sie jedoch bereits von einer kleineren Kriegsflotte aus Myrtana erwartet, welche ihnen vermutlich aus Ardea entgegenkam. Im Siegesrausch zogen die Varantischen Schiffe weiter und segelten in die brillante Falle. Als die Varanter plötzlich aus der Mündung kommend von einer weiteren Flotte angegriffen wurde, war es klar das die Myrtaner ihnen Taktisch überlegen waren. Salah, welcher stets als großer Anführer in einem Krieg glänzen wollte, schien nun im Angesicht des sicheren Todes von seiner Angst übermannt worden zu sein. Er war nicht mehr in der Lage, die Befehlskette an Deck aufrecht zu erhalten. Nachdem das Schiff einige Treffer abbekam, erkannte Ahmad die Defizite seines Wesir's und bewies einen kühlen Kopf, indem er der Mannschaft einen Taktischen Rückzug anordnete. Nur durch seine besonnene Art ist es Ahmad zu verdanken, das die Al'Salahin's immerhin mit eines ihrer Schiffe zurückkehrten. Das andere Schiff auf dessen sich der jüngere Bruder Salah's befand, wurde geentert.


    DIE RÜCKKEHR

    Die dezimierte Kriegsflotte von Varant mitsamt Ahmad und Salah legten schließlich wieder in Bakaresh an. Der noch immer unter schock stehende Salah konnte seinem Vater nicht einmal mehr in die Augen schauen. Zu groß war die Angst Saladin von der Niederlage und den Verlust eines Schiffes und seinem jüngeren Sohn zu berichten. Anstelle von Salah trat Ahmad in den Vordergrund und unterrichtete den Wesir von den Geschehnissen. Saladin höchstselbst diffamierte seinen eigenen Sohn vor versammelter Familie. Denn wie konnte er es wagen von der Schlacht zu fliehen statt heldenhaft im Kampf für Varant zu fallen. Zudem konnte er nicht glauben das das mächtige Varant von Myrtana in die Knie gezwungen werden könnte. Offenkundig und aus der Wut heraus entschied sich Wesir Saladin dazu, selbst in den Krieg zu ziehen. Mit dem Familienschwert, welches dem Sohn kurzerhand wieder entwendet wurde, blieb ihn wohl nichts anderes übrig Salah als Funktionär aufzustellen, während Saladin in Abwesenheit ist. So stach der Familienvater mit der übrigen Kriegsflotte wieder in See. Die Zeit verging - Um den sagenumwobenen Saladin Al'Salahin verhallte es. Das war das letzte was Salah je von seinem Vater gehört hatte. Nur wenige Wochen später kapitulierte Varant und erkannte Rhobar II widerwillig als ihren neuen König an.


    GEFANGENSCHAFT

    Da es bekannt war dass die Al'Salahin's mit ihren Familienwappen gegen König Rhobar II in den Krieg zogen, wurde Salah, der aktuell das Oberhaupt der Familie war, samt seines Deli's gesucht. Als die Armee des Königs bereits durch die Straßen Bakaresh's patrouillierten, wussten sie bereits was ihnen blühte. Wesir Salah und Deli Ahmad wurden gestellt und als Kriegsverbrecher in Bakaresh's Verliese eingebuchtet. Die Familien kamen die Zwei nicht ein einziges mal Besuchen, während Salah eher mit Wut darauf reagierte, reagierte Ahmad eher mit Unmut und Trauer. In etwa ein Jahr verstrich, ehe die beiden wieder entlassen wurden, nachdem König Rhobar II sichergestellt hatte das in den Straßen Varants wieder Ruhe eingekehrt, und somit mit keinem Wiederstand mehr zu rechnen war. Für Salah und Ahmad hat sich einiges geändert. Einflussreiche Posten wurden ausgetauscht mit Königstreuen Häusern. Unteranderem auch den Kämmerern von Bakaresh, so verlor die Familie Al'Salahin sämtliche Besitztümer und Titel. So erging es vielen einflussreichen Varantern, was es den Beiden schwieriger gestaltete sich in der Wüste Varants ohne Besitz und Titel durchzuschlagen. Salah machte sich mit seiner treuen rechten Hand im Gepäck auf die Reise, für mehrere Monate streiften sie ziellos umher. Salah war auf Ahmad angewiesen, denn sein Deli war belesener und kannte sich nicht nur Geographisch etwas besser aus, zudem kannte er mehrere Goldverstecke und Kontakte die ihnen in Notsituationen, wie solch' einer es war, eine Bleibe und Informationen beschafften. Monate vergingen, die Situation wurde immer schlechter und Ahmad war langsam mit seinen Möglichkeiten am Ende. Die Goldvorräte wurden immer knapper. Anfangs versuchten sie auf ehrlicher Weise wieder an Gold zu kommen, doch das wurde schnell verworfen, dann wurde es auch auf illegaler weise versucht, doch auch das schlug fehl. Zudem lebte der Wesir in Saus und Braus, das Essen müsse immer ausgefallener und Exquisiter sein, auch das Glückspiel zog den jungen Wesir immer wieder an und statt zu gewinnen, verlor er mehr und mehr. Es fühlte sich so an als ob Beliar nicht mehr wollte das die Zwei in Varant je wieder Fuß fassen könnten.


    AUFBRUCH INS NEULAND

    Vorbelastet durch die Verbrechen von Rhobars Krieg, dem Familiennamen und auf den Grund der Tatsache das den beiden nichts mehr in Varant gelingt, hielt sie hier auch nichts mehr. Ahmad wusste das es eine Frage der Zeit war bis die Goldreserven komplett aufgebraucht waren. Dank Ahmad's Auffassungsgabe in der Privat Schule damals, wusste er viel über die Myrtaner, deren Sitten und der Politischen Lage. Auch wusste er von der Insel Khorinis. Mittlerweile begann auch noch der Orkkrieg und am Rande erfuhren sie von deiner Mächtigen Barriere die auf der Insel Khorinis erschaffen wurde. So kamen sie auf die Idee mit ihrem letzten Ersparten, mit einem Handelsschiff auf die Insel Khorinis überzusetzen, um somit den Krieg auf dem Festland über lange Sicht hinweg zu entkommen und ein neues Leben in Khorinis zu beginnen, mit der Ausrede Pilger auf kultureller Reise zu sein, um die Schmach der Niederlage in Varant zu verstecken.

  • EPILOG - ZIELE UND FAKTEN

    Ahmad ließ sich von den Anschuldigung seiner eigenen Familie, gegen seiner Zieh-Familie nie gänzlich überzeugen. Sein Ziel ist es die Ehre wieder reinzuwaschen und seine Familie endgültig in den Adelsstand aufsteigen zu lassen, umso den Respekt seines Bruder, seinen Elter und seiner Frau wieder zurück zu erlangen.

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